Photovoltaik-Finanzierung in den USA: Conergy setzt ersten Fonds in Höhe von 100 Millionen US-Dollar auf

Die Conergy AG (Hamburg) steigt in das Asset-Geschäft ein und baut dadurch ihre Photovoltaik-Projektgeschäft in den USA in den kommenden Jahren erheblich aus: Zur Finanzierung des Kraftwerksbaus im amerikanischen Wachstumsmarkt hat der Systemlösungsanbieter mit dem „Conergy Fund I“ seinen ersten Fonds mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen US-Dollar für Solar-Projekte aufgesetzt.

Partner des „Sale-und-Lease-Back-Fonds“ sei eine führende, zu den „Fortune 500“ Unternehmen zählende US-amerikanische Bank. Diese stelle die vollständige Finanzierung der Photovoltaik-Projekte von der Anfangsinvestition bis zur Fertigstellung (initial debt, equity, tax equity).
Der Fonds biete damit eine durchgängige Finanzierungslösung für Conergy Solarprojekte.

Finanzierungsmittel für Photovoltaik-Kraftwerke mit rund 50 MW
„Wir haben bereits seit Monaten an dieser Finanzierungslösung gearbeitet. Dieser Fonds ist nun der erste Schritt bei unserer neuen strategischen Ausrichtung sowie ein Meilenstein beim Ausbau unseres Großprojektgeschäfts im nordamerikanischen Wachstumsmarkt“, kommentiert Anthony Fotopoulos, Geschäftsführer für Nordamerika der neuen Conergy Holding.
„Allein durch die Finanzierungsmittel des Fonds können wir zusammen mit unseren Partnern rund 50 Megawatt an Kraftwerken realisieren. Die erfolgreiche Umsetzung zeigt das große Vertrauen in Conergy – sowohl seitens unserer Partner aus der Branche als auch vor allem im Bankensektor“.
„Dieses Finanzierungskonzept intensivieren wir mit unserem neuen Eigentümer Kawa künftig noch stärker. Dieser Fonds ist der erste – viele weitere Conergy Fonds werden künftig folgen, sowohl in den USA als auch in anderen Wachstumsmärkten“, betont Fotopoulos.

Fonds ermöglicht Endverbrauchern Energiekostenersparnis ohne Anfangsinvestition
Der „Conergy Fund I“ ermöglicht Endkunden die Fremdfinanzierung von Solar-Kraftwerken. Über sogenannte „Power Purchase Agreements“ (PPAs) schließen sie mit dem Fonds einen Stromabnahmevertrag. Die darin festgelegten Energiepreise liegen aufgrund der bereits erreichten Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom deutlich unterhalb des Marktniveaus für konventionellen Netzstrom. Die Verbraucher profitieren über dieses Modell von beträchtlichen Energiekostenersparnissen durch die Photovoltaik-Anlage – ohne eine erhebliche Anfangsinvestition zu tätigen. Der Fonds erzielt durch die Einnahmen aus diesen Verträgen stetige Kapitalzuflüsse.

Finanzierung für Projekte zwischen 500 Kilowatt und 25 Megawatt
Der Conergy Fonds stellt die Finanzierungsmittel für Projekte mit einer Nennleistung in der Regel größer als 500 Kilowatt und bis zu 25 Megawatt. Conergy agiert dabei als Projektentwickler und zeichnet als Generalunternehmer und EPC-Dienstleister (EPC: Engineering, Procurement and Construction) sowohl für die Planung und Auslegung als auch für den Bau der Kraftwerke und die anschließende Wartung und Betriebsführung (Operations & Maintenance, O&M) verantwortlich. Darüber hinaus ist der Fonds auch für die Bonitätsbewertung und Finanzanalyse sowie die Rechnungsstellung, Abrechnung der Stromabnahmeverträge und Finanzierung zuständig.

Bank profitiert als Eigentümer von Steuervorteilen, verpachtet Photovoltaik-Anlagen an Fonds
Bei diesem Rückmietverkauf stellt die amerikanische Bank die Anfangsinvestition und das Eigenkapital. Damit fungiert sie als Eigentümer der Solar-Projekte und profitiert somit von den staatlichen Steuervorteilen der Photovoltaik-Förderung in den USA, den so genannten Investment Tax Credits (ITC). Diese decken bis zu 30% der Investitionskosten und bieten die Möglichkeit einer schnelleren vollständigen Abschreibung in einem Zeitraum von sechs Jahren. Hinzu kommen die Leasing-Einnahmen, denn die Bank ihrerseits verpachtet die Photovoltaik-Systeme an den Fonds. Der „Conergy Fund I“ wiederum verkauft den von den Anlagen erzeugten Strom an Endkunden und generiert dadurch einen konstanten Cashflow.

Fremdfinanzierung hat immer größere Bedeutung in den USA – Fonds als Antwort
„Das Erreichen der Netzparität eröffnet unserem Markt ganz neue Möglichkeiten“, sagt Foutopoulos. „Dies stellt aber auch an uns als Marktteilnehmer neue Anforderungen. Wir haben dafür frühzeitig entsprechende Geschäftsmodelle entwickelt und können mit dem Conergy Fonds unser Geschäft künftig erheblich ausweiten. Der dezentrale Verbrauch über Stromabnahmeverträge ist die Zukunft des amerikanischen Strommarkts – in Kalifornien sind heute bereits rund 70 % der Solaranlagen auf Privathäusern durch Dritte fremdfinanziert, bei den gewerblichen Kraftwerken sind es über 40 % – Tendenz weiter steigend. Und genau dieses Segment können wir mit unserem Fonds bedienen.“

Conergy und Kawa weiten globale Finanzierungslösungen und Asset Management aus
Conergy hat in zahlreichen Ländern neue Geschäftsmodelle für den Netzparität-Markt konzipiert, die gänzlich ohne Förderung auskommen. Mit seinem neuen Eigentümer Kawa Capital Management will Conergy diese Modelle sowie entsprechende Finanzierungslösungen in allen globalen Wachstumsmärkten weiter ausbauen. Damit plant der Systemlösungs- und Serviceanbieter, sein Geschäft dynamisch voranzutreiben sowie damit gleichermaßen Kawas Asset Management-Aktivitäten.

14.01.2014 | Quelle: CONERGY | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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