China erhebt definitiv Schutzzölle auf Polysilizium aus den USA und Südkorea
Die Zölle gelten fünf Jahre lang. Sie wurden nur zwei Tage vor dem Termin eingeführt, an dem die Vereinigten Staaten über eine zweite Runde der Antidumping-Untersuchung zu Photovoltaik-Produkten aus China und Taiwan abstimmen wollten.
Im Juli 2013 hatte das MOFCOM vorläufige Antidumping-Zölle zwischen 2,4 % und 57 % auf koreanisches Polysilizium eingeführt und im September Zölle bis zu 6,5 % auf Polysilizium aus den USA. Südkorea wurde nicht untersucht.
Niedrigere Zollsätze für ausgewählte südkoreanische Unternehmen
Damals erhielten die OCI Company Ltd. und Hankook Silicon Co. Ltd. (beide Seoul) die niedrigsten Zollsätze (2,4 % bzw. 2,8 %). Ihre Konkurrenten KCC Corp. und Korean Advanced Materials (ebenda) wurden viel höher eingestuft (48,7 %). Laut Reuters liegt der höchste Antidumping-Zoll für koreanisches Polysilizium derzeit bei nur 12,3 %.
Für Hemlock Semiconductor Corp. (Hemlock, Michigan, USA) und SunEdison Inc. (St. Peters, Missouri, USA) gelten Zollsätze von 53,3 % und 53,7 %.
Den höchsten Satz (57 %) erhielt REC Silicon (Sandvika, Norway). Das Unternehmen stellt den Rohstoff in den US-Bundesstaaten Washington und Montana her. Reuters bestätigte diese Zahl, auch für die AE Polysilicon Corp. (Fairless Hills, Pennsylvania, USA).
Laut der Agentur betragen die Zollsätze für US-Hersteller nur 2,1 %. Die frühere Regelung hatte REC Silicon and SunEdison ausgenommen.
China baut Polysilizium-Produktionskapazitäten aus
Die Polysilizium-Herstellung ist einer der wenigen Teile der Photovoltaik-Wertschöpfungskette, der nicht von China beherrscht wird. Das Land ist der weltgrößte Produzent von Silizium-Wafern, Solarzellen und Photovoltaik-Modulen. Einige chinesische Polysilizium-Hersteller haben jedoch ihre Technologie verbessert und ihre Produktionskapazitäten ausgebaut.
21.01.2014 | Quelle: MOFCOM; Bild: REC Silicon | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
