IRENA-Report: Anteil der erneuerbaren Energien kann weltweit verdoppelt werden

Eine Verdopplung des weltweiten Anteils der erneuerbaren Energien auf 30 Prozent bis 2030 ist möglich. Dies zeigt eine erste Analyse von 26 Ländern, die zusammen für drei Viertel des weltweiten Energieverbrauches stehen.

Der Bericht “REmap 2030”wurde auf der 4. Versammlung der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) in Abu Dhabi vorgelegt, die am 19.01.2014 zu Ende ging.

Keine zusätzlichen Ausbaukosten
Gesamtwirtschaftlich betrachtet entstehen durch eine Verdopplung des Anteils der erneuerbaren Energien keine zusätzlichen Kosten. Dies liegt laut Bericht daran, dass externe Kosten vermieden werden können, weil Umwelt- und Gesundheitsschäden verringert werden können.

16 Millionen Arbeitsplätze in der Branche möglich
Gleichzeitig könnte der Anteil der weltweit im diesem Sektor arbeitenden Menschen auf gut 16 Millionen Beschäftigte verdreifacht werden.
Der Bericht zeigt Lösungswege und Technologieoptionen auf, mit einem besonderen Augenmerk auf Anwendungen im Wärme- und Transportsektor. Die Erkenntnisse der IRENA-Studie stärken damit das auch von Deutschland unterstützte Verdoppelungsziel für erneuerbare Energien im Rahmen der UN-Initiative „Sustainable Energy for All“.

Treffen von mehr als 70 Energieministern in Abu Dhabi
Knapp 1.000 Vertreter aus über 140 Staaten, darunter mehr als 70 Energieminister, trafen sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) zur 4. IRENA-Versammlung sowie zum anschließenden Weltgipfel für zukünftige Energien (World Future Energy Summit), Die IRENA-Delegierten beschlossen ein anspruchsvolles zweijähriges Arbeitsprogramm sowie ein Budget mit einem Gesamtvolumen von 64 Millionen US-Dollar.

IRENA ist die weltweit am schnellsten wachsende internationale Organisation
Die maßgeblich auf Initiative von Deutschland 2009 in Bonn gegründete Organisation mit Sitz in Abu Dhabi wird inzwischen von 167 Staaten unterstützt (davon 127 Vollmitglieder). Sie ist die weltweit am schnellsten wachsende internationale Organisation. Ein Meilenstein ist der Beitritt Chinas, das seit dem 2. Januar 2014 vollumfängliches IRENA-Mitglied ist. China hat sich anlässlich der Versammlung klar zu den Zielen IRENAs bekannt, den Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit weiter voranzutreiben.
Die deutsche Bundesregierung hat seit Dezember 2013 als erster Mitgliedstaat gemeinsam mit den Vereinigten Arabischen Emiraten auch eine Ständige Vertretung bei der IRENA in Abu-Dhabi eingerichtet. Ständiger Vertreter ist der deutsche Botschafter Nikolai von Schoepff.
Weitere Informationen: http://www.irena.org

21.01.2014 | Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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