Photovoltaik-Anlagen mit 100 MW sollen Schulen in Hawaii mit Solarstrom versorgen

Das Bildungsministerium des US-Bundesstaats Hawaii hat sich mit Chevron Energy Solutions (San Francisco, Kalifornien, USA) zusammengetan, um ein fünfjähriges Nachhaltigkeits-Programm zu entwickeln. Es sieht unter anderem die Installation von Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt rund 100 Megawatt (MW) und Windanlagen mit 25 MW vor, um Mikro-Stromnetze an Schulen zu betreiben.

Das Programm umfasst auch entschlossene Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Lastmanagement. Das Ministerium geht davon aus, dass das Stromversorgungsunternehmen von Hawaii (HECO, Honolulu) die neu installierte Photovoltaik-Leistung aufgrund der Mikronetze nicht im Rahmen seiner Obergrenze für die solare Stromerzeugung anrechnen wird.
„Ka Hei ist ein umfassendes Programm. Es geht weit über herkömmliche Projekte hinaus und konzentriert sich auf breit gefächerte Auswirkungen und Ergebnisse für das Bildungsministerium und die entsprechenden Gemeinden“, sagt Brian Kaleoha, Regionalmanager bei Chevron Energy Solutions.
2008 hat der Bundesstaat sich zum Ziel gesetzt, 70 % seiner Energieversorgung bis 2030 mit erneuerbaren Quellen zu bewerkstelligen.

Schritt 1: Drei Schulen erhalten eine Erneuerbare-Energien-Anlage
Zunächst sollen drei Schulen mit Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien ausgestattet werden. Bisher haben bereits 47 Schulen eine Photovoltaik-Anlage, die im Rahmen eines Pilotprogramms errichtet wurden.
Ziel ist, dass alle 225 Schulen des Bezirks über Anlagen zur nachhaltigen Energieerzeugung verfügen. Damit sollen letztlich die Stromkosten gesenkt werden.

Ministerium und Stromversorger wollen Grenzen des Stromnetzes überwinden
Die Gründe für das Ministerium, seine Energieversorgung auf Erneuerbare umzustellen, sind wirtschaftlicher Art. Hawaii ist stark von Importen fossiler Brennstoffe abhängig, und die Stromrechnung des Ministeriums sei in den letzten sieben Jahren von 30 Millionen US-Dollar (21,6 Millionen Euro) auf 46 Millionen USD (33 Millionen Euro) gestiegen.
Ähnlich war die Entwicklung auch bei Bürgern und Organisationen, so dass die Photovoltaik sich in Hawaii stark verbreitete und HECO dazu veranlasste, im Rahmen des Net-Metering (Verrechnung von Stromerzeugung und –verbrauch) Obergrenzen für den Photovoltaik-Ausbau zu verhängen.
Das Ministerium will nun mit dem Stromversorger kooperieren, um Lösungen zu finden.

11.03.2014 | Quelle: Bildungsministerium Hawaii | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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