Frost & Sullivan: Politische Instabilität hemmt Erneuerbare-Energien-Investitionen in Nordafrika

Frost & Sullivan (Mountain View, Kalifornien, USA) hat einen neuen Bericht veröffentlicht, laut dem politische Instabilität und Verzögerungen bei Strommarktreformen Erneuerbare-Energien-Investitionen in Nordafrika hemmen.

 
Der Strombedarf in der Region steigt enorm, unter anderem wegen des Wirtschaftswachstums. Für die Marktforscher haben Strukturreformen, beispielsweise die Gründung unabhängiger Regulierungsbehörden und eine Änderung der Treibstoff- und Stromsubventionen, oberste Priorität. Die Entwicklung hängt jedoch von den Veränderungen in diesen Ländern ab.
„Die fünf nordafrikanischen Länder planen viele neue Kraftwerke, unter anderem auch ehrgeizige Erneuerbare-Energien-Projekte“, sagt die Analystin Celine Paton.
„Deren Umsetzung hängt jedoch davon ab, inwiefern die Regierungen die notwendigen politischen und wirtschaftlichen Strukturreformen umsetzen können.“
Das Unternehmen geht davon aus, dass sich der Strombedarf in Algerien, Ägypten, Libyen, Marokko und Tunesien bis 2020 fast verdoppeln wird (auf 120 GW). Derzeit sind in der Region Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien mit insgesamt 5,93 GW installiert. Das entspricht rund 9,6 % der insgesamt installierten Leistung.

Gaskraftwerke beherrschen Stromerzeugung in Nordafrika
Zahlreiche Machbarkeitsstudien haben ein großes Potenzial für Windkraft und Photovoltaik in Nordafrika ermittelt. Ägypten hat derzeit die höchste installierte Leistung, gefolgt von Marokko.
Dennoch bleiben Gaskraftwerke in allen nordafrikanischen Ländern außer Marokko (dort sind es Kohlekraftwerke) bei der Stromerzeugung wohl auch bis 2020 vorherrschend.

17.03.2014 | Quelle: Frost & Sullivan | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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