Stimmung bei den Elektro-Handwerkern trotz Umsatzrückgang bei Photovoltaik-Anlagen weiter hervorragend

„Die E-Handwerke sind hervorragend aufgestellt und können voller Optimismus die Light+Building angehen“, sagte Lothar Hellmann, Vizepräsident des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), auf der Pressekonferenz des Verbands am 31.03.2014, dem zweiten Tag der Weltleitmesse für Licht und moderne Gebäudetechnik in Frankfurt am Main.

ZVEH: EEG-Reform darf Solarstrom-Eigenverbrauch und Speicher nicht beschneiden
Der ZVEH-Vizepräsident und ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi betonten jedoch, dass der politische Rahmen stimmen müsse, um den E-Handwerken auch künftig erfolgreiche Geschäfte zu ermöglichen. Dies gelte insbesondere für alle Entscheidungen rund um das Mammutprojekt Energiewende. „Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes darf beispielsweise nicht dazu führen, dass florierende Wirtschaftszweige, wie der Zubau von Energieerzeugungsanlagen für den Eigenverbrauch und die Installation moderner Speicherlösungen, beschnitten werden“, sagte Hellmann.

Frühjahrskonjunkturumfrage belegt positive Geschäftslage
Den Grund dafür liefern die Ergebnisse der aktuellen ZVEH-Frühjahrskonjunkturumfrage. 93,8 Prozent der befragten 4.978 Elektro-handwerksbetriebe beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiv: 53,5 Prozent stimmten mit gut, weitere 40,3 Prozent mit befriedigend. Damit wurde das ebenfalls schon erfreuliche Vorjahresergebnis, bei dem 88,4 Prozent eine positive Einschätzung abgaben, sogar übertroffen.
Und auch für die Zukunft herrscht Zuversicht: 19,4 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung der Geschäftslage und fast drei Viertel (73,1 Prozent) gehen von einem gleichbleibenden Niveau aus. Im Vorjahr lagen die Werte bei 13,2 Prozent beziehungsweise 72,6 Prozent.
Vor diesem Hintergrund fällt auch der leichte Umsatzrückgang kaum ins Gewicht. Die 55.945 Unternehmen der E-Handwerke erwirtschafteten 2013 rund 50,9 Milliarden Euro (2013: 53,7 Milliarden Euro).

Zubau von Solarstromanlagen deutlich gesunken
„Dass der Umsatz hinter dem Wert des Vorjahres zurückblieb, lag in erster Linie an den geänderten Förderkonditionen für die Photovoltaik-Anlagen“, erläuterte ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi. 2013 habe sich der Zubau von Solarstromanlagen von 7,5 auf 3,3 Gigawatt reduziert. Dieses für die E-Handwerke wichtige Geschäftsfeld sei daher deutlich weniger ertragreich gewesen. „Allerdings haben unsere Betriebe dies durch Aktivitäten in anderen Bereichen teilweise kompensieren können – ebenso wie die wetterbedingten Einbußen im ersten Quartal 2013, als Regen, Schnee und Minustemperaturen viele Auftragsabwicklungen unmöglich machten“, so Jakobi.

Intelligente Gebäudetechnik plus Energietechnologien
Hellmann hob hervor, dass die Auftragsbücher der Betriebe nach wie vor voll seien. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Kunden den E-Handwerken vertrauen, da sie seit vielen Jahren ausgezeichnete Arbeit abliefern und wesentlich dazu beigetragen haben, dass „E-Handwerk made in Germany“ weltweit als anerkanntes Qualitätssiegel gilt – gerade bei der Verknüpfung von intelligenter Gebäudetechnik mit Energietechnologien.

01.04.2014 | Quelle: ZVEH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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