Photovoltaik-Herstellerinitiative EU Prosun kritisiert Erneuerbare-Energien-Politik Europas

Angesichts der neuesten Erkenntnisse des Weltklimarats (IPCC) hat die Industrieinitiative EU Prosun die EU und alle Mitgliedsstaaten aufgefordert, die Förderung der erneuerbaren Energien nicht rückwirkend zu kürzen und den Ausbau der Erneuerbaren voranzutreiben.

Bekannt wurde die Organisation unter Leitung der SolarWorld AG (Bonn) dadurch, dass sie sich für die Einführung von EU-Strafzöllen auf chinesische Photovoltaik-Importe eingesetzt hatte. Mit diesem Schritt mischt sie sich nun noch mehr in die Politik ein.
EU Prosun zielte damit insbesondere auf die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission ab, die nach Ansicht der Initiative und anderer Befürworter der Erneuerbaren deren Ausbau hemmen werde.
„Es ist unglaublich”, sagte Milan Nitzschke, Präsident von EU Prosun und Vizepräsident von SolarWorld. „Jahrelang hat die EU Klimaziele und die Unabhängigkeit von Energieimporten diskutiert. Aber jetzt, wo es um konkrete Maßnahmen geht, rudert sie wieder zurück.“

IPCC-Bericht: Schlechte Nachrichten für Europa und die Welt
Der 2.000 Seiten starke Klimawandel-Bericht des Weltklimarats sieht Europa und den Rest der Welt in Gefahr. Zu den Risiken zähle das Ansteigen des Meeresspiegels, Überflutungen, Stürme und Hitzewellen, die sich letztlich auf die Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung und damit auf die gesamte Existenz auswirken würden.
„Es ist in unserem eigenen Interesse, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen und Energiesparmaßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel aufzuhalten“, so Nitschke.

02.04.2014 | Quelle: EU Prosun; Bild: Greenpeace | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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