Photovoltaik auf Lawinenverbauungen: Betreiber von Schweizer Solarstromanlagen berichten aus der erfolgreichen Praxis

Im Sommer 2012 wurden auf dem Gebiet der Gemeinde Bellwald (Schweiz) in zwei unabhängigen Projekten die landesweit ersten Photovoltaik-Anlagen an bestehenden Lawinenverbauungen installiert und ans Stromnetz angeschlossen.

Nun wurde die Öffentlichkeit über Erfahrungen, Technik Solarstrom-Produktion, aber auch über die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Anlagen informiert. Die PV-Anlage Lehmann 2.180 Meter über dem Meeresspiegel erreichte eine Solarstrom-Produktion von 1.392 Kilowattstunden pro installiertem Kilowatt Photovoltaik-Leistung. Die Solarstromanlage Enalpin (6 verschiedene Konfigurationen auf 2.380 m ü. M.) brachte es auf 1.019-1.265 kWh/kWp.

Einheimische und Touristen stehen Photovoltaik  an Lawinenverbauungen positiv gegenüber
Annina Michel nahm in ihrer Masterarbeit die Akzeptanz der Photovolatik-Anlagen auf Lawinenverbauungen unter die Lupe. Demnach ist Akzeptanz von Photovoltaikanlagen stark ortsabhängig, doch Lawinenverbauungen werden generell als passender Standort für Photovoltaik-Anlagen wahrgenommen. Die Bewertung seitens der Einheimischen und Touristen wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, beide Gruppen stehen Photovoltaik-Anlagen an Lawinenverbauungen aber positiv gegenüber.

Hohes Photovoltaik-Potenzial im Wallis
Abgeschlossen wurde die Vortragsserie durch den Solar-Experte Heini Glauser, der über das große Photovoltaik-Potenzial im Wallis referierte. Die Solarstrahlung liegt dort im Schnitt rund 16 % höher als im schweizerischen Durchschnitt. Glauser zeigt unter anderem auf, dass bei Nutzung von 50 % der nach Süden, Westen und Osten ausgerichteten Dächer im Wallis, bis zu 50 % des Walliser Elektrizitätsbedarfs mit Solarstrom gedeckt werden könnten.

17.06.2014 | Quelle: naturforschende Gesellschaft Oberwallis; unternehmenGOMS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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