X-GW: Europäische Technologieplattform für Photovoltaik diskutierte über PV-Großproduktion in Europa

„Die Zeiten, in denen es überschüssige Solarzellen- und Modul-Produktionskapazitäten gab, sind vorbei“, sagte Prof Eicke Weber, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (Freiburg) und Sprecher der europäischen Gigawatt-Fabrik-Initiative ‚X-GW’ am 24.06.2014 auf der Jahreskonferenz der europäischen Technologieplattform für Photovoltaik in Brüssel.

„Europa muss in drei bis vier Jahren bereit sein, modernste Technologien kostengünstig herzustellen. Das heißt, mit einem hohen Maß an Automatisierung und im Gigawatt-Maßstab.“
110 Personen, darunter fünf Vertreter der EU-Kommission, trafen sich in Brüssel, um über die Zukunft der Photovoltaik-Großproduktion in Europa zu diskutieren.

Standard-Technologie hält Wettbewerb nicht stand
Der Fokus müsse auf fortschrittlichen Technologien liegen, betonte Vidmantas Janulevičius, Geschäftsführer der BOD Group, die kürzlich in einer Solarzellen-Produktionslinie mit 70 MW und eine Produktionslinie für Glas-Glas-Module für die gebäudeintegrierte Photovoltaik mit 50 MW investierte. „Wenn wir Standard-Technologie produzieren, sind wir nicht wettbewerbsfähig.“
Bonifacio García Porras von DG Enterprise war mit Janulevičius und Weber einig, dass die Photovoltaik-Produktion hochwertige Arbeitsplätze schaffe und die Forschung, Entwicklung und Innovationskraft fördere.

Licht am Ende des Tunnels
Die europäische Investitionsbank hat einige Photovoltaik-Finanzierungen in den Sand gesetzt. Jochen Hierl aus der Abteilung Unternehmensbewertung sieht jedoch Licht am Ende des Tunnels: „Der Sektor steckt in einer Krise, aber die Menschen müssen verstehen, dass sich jetzt neue Möglichkeiten auftun können.“

Photovoltaik ist inzwischen ein Multi-Gigawatt-Markt
Prof Wim Sinke, der Vorsitzende der Technologieplattform, schloss mit den Worten: „Die Photovoltaik ist da und wird auch bleiben. Der Markt ist inzwischen so groß, dass aus einem Nischenmarkt ein Multi- Gigawatt-Segment geworden ist. Die Photovoltaik-Entwicklung wird den Bedürfnissen der verschiedenen Segmente immer mehr Rechnung tragen.“
Die auf der Konferenz entwickelten Ideen sollen in den nächsten Monaten ausgearbeitet werden. Insbesondere soll ein Bericht erstellt werden, der Strategien und politische Programme für die europäische Photovoltaik-Produktion analysiert.

26.06.2014 | Quelle: European Photovoltaic Technology Platform | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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