Ulm ist jetzt Hochburg der Batterieforschung; 300 Wissenschaftler arbeiten am neuen Helmholtz-Institut und am ZSW

Am 31.10.2014 hat Bundesforschungsministerin Johanna Wanka den Neubau des Helmholtz-Instituts für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) in Ulm eingeweiht. Das HIU wird vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Ulm getragen und arbeitet eng mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) zusammen.

Ulm will damit seine Stellung als Mittelpunkt der europäischen Elektrochemie- und Batterieaktivitäten bekräftigen. Inzwischen arbeiten rund 300 Batterieforscher in der Wissenschaftsstadt, die Hälfte davon am ZSW.
„Heute ist ein guter Tag für die Batterieforschung in Ulm“, freut sich Prof. Dr. Werner Tillmetz, ZSW-Vorstand und Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien sowie HIU-Gründungsdirektor. „In den letzten sechs Jahren hat sich hier sehr viel getan.“ Sein Institut war als Mitinitiator von den Anfängen 2009 beim HIU mit dabei und hat erst vor Kurzem das 2011 eröffnete ZSW Labor für Batterietechnologie (eLaB) um eine Forschungsplattform für die industrielle Fertigung von prismatischen Lithium-Ionen-Zellen erweitert.

„Die Forschenden 4“ ergänzen sich
Die enge Zusammenarbeit der vier Partnerinstitute spiegelt sich auch in der Leitung: Das Direktorium besteht aus jeweils einem Mitglied von KIT, Uni Ulm sowie den Partnern ZSW und Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Kompetenzen der Partner sollen den jeweils anderen Chancen eröffnen. Das ZSW etwa könne künftig mehr Grundlagenforschung nutzen und so völlig neue Materialien weiterverarbeiten und im Pilotmaßstab erproben, betont das Zentrum. Damit könne der Technologietransfer in die Anwendung weiter vorangetrieben werden.
Das ZSW gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 230 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 120 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte.

03.11.2014 | Quelle: ZSW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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