Greenpeace Energy: Bundesregierung bricht mit neuen Ausschreibungsregeln für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ihr Versprechen für die Bürgerenergie

Die Bundesregierung erstellt erstmals verbindliche Regeln für die Ausschreibung von neuen Ökostrom-Anlagen, ein Pilotverfahren zu Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist derzeit in der Abstimmung.

Ein nun bekanntgewordener Referentenentwurf aus dem Bundeswirtschaftsministerium sehe allerdings gravierende Nachteile für Bürgerenergie-Projekte vor, kritisiert der Ökostromversorger Greenpeace Energy eG (Hamburg).

Weder gesondertes Ausschreibungssegment für kleinere Akteure noch finanzielle Absicherung im Ausschreibungsprozess vorgesehen
„Die Bundesregierung bricht offenbar ihr Versprechen, kleineren Projekten mit direkter Bürgerbeteiligung eine faire Chance im Wettbewerb um neue Windkraft- oder Solaranlagen zu geben“, erklärt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy.
„Entgegen der stets wiederholten Ankündigung von Minister Sigmar Gabriel (SPD), die Bürgerenergie vor der direkten Konkurrenz zu großen Konzernen zu schützen, enthält der vorliegende Entwurf nun gleich mehrere hohe Hürden: So ist für kleinere Akteure weder ein gesondertes Ausschreibungssegment noch eine finanzielle Absicherung im Ausschreibungsprozess vorgesehen. Das benachteiligt Bürgerenergie-Projekte klar im Wettbewerb gegenüber großen Konzernen – denn diese können Kosten und Risiken von Ausschreibungen auf mehrere Projekte verteilen.“

06.11.2014 | Quelle: Greenpeace Energy eG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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