Daimler baut Fertigungskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien aus und will in den Markt für stationäre Batteriespeicher einsteigen

Die Daimler AG (Stuttgart) baut die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien aus und investiert in den nächsten Jahren rund 100 Millionen Euro in die Tochter Deutsche ACCUmotive. Am Produktionsstandort im sächsischen Kamenz wird derzeit eine neue Fertigungshalle gebaut, die Mitte 2015 fertig gestellt sein soll.

Zusätzliche Wachstumschancen jenseits der Automobilbranche sieht die Deutsche ACCUmotive durch den Einstieg in das Geschäft mit stationären Energiespeichern, beispielsweise für Energieerzeuger oder Haushalte mit Photovoltaik-Anlagen.
„Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einer hohen und stetig steigenden Nachfrage nach Batterien der Deutschen ACCUmotive“, sagte Frank Blome, Geschäftsführer Deutsche ACCUmotive, am 01.12.2014 während des Richtfests für die neue Produktionshalle, an dem neben dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich zahlreiche weitere Gäste aus Politik und Wirtschaft teilnahmen.
Mit der Fertigstellung der dritten Baustufe wird die Deutsche ACCUmotive in Kamenz über fast 20.000 m² Produktions- und Logistikflächen verfügen – das bedeutet eine Vervierfachung der Flächen seit dem Produktionsstart im Jahr 2011.
„Die Produktion von Batteriesystemen durch die Deutsche ACCUmotive GmbH in Kamenz trägt wesentlich dazu bei, die Kompetenzen des Autolandes Sachsen im Bereich der Elektromobilität und der Batterietechnologie auszubauen. Darum freut es mich, dass in Unternehmen wie die Deutsche ACCUmotive GmbH hier in Kamenz ein dreistelliger Millionenbetrag investiert wird“, sagte Tillich.
„Der Ausbau des Unternehmens beweist einmal mehr, Sachsen hat als Innovationsstandort viel zu bieten. Mit einer exzellenten industrienahen Forschung an den Technischen Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen sowie mit sehr gut ausgebildeten Fachkräften. Das sind beste Voraussetzungen für Investitionen, hier in Kamenz und im ganzen Freistaat“, so der Ministerpräsident.
„Die Deutsche ACCUmotive wird die Lithium-Ionen-Batterien für die kommenden Elektroversionen des smart fortwo und forfour ab 2016 sowie für künftige Hybrid-Modelle von Mercedes-Benz fertigen“, kündigte Blome an. „Die Entwicklung und Fertigung unserer Lithium-Ionen-Batterien ist in jeder Hinsicht wettbewerbsfähig. Wir schreiben bei der Deutschen ACCUmotive schwarze Zahlen.“
Deshalb werde Kamenz zusammen mit dem Entwicklungsstandort Nabern als High-Tech-Standort im Daimler-Konzern weiter eine wesentliche Rolle bei Hochleistungsbatterien für alternative Antriebe spielen – von Hybrid-Modellen bis zum reinen Elektrofahrzeug.

Stationäre Batteriespeicher für Energieerzeuger und in Haushalten mit Photovoltaik-Anlagen
Durch die Skalierbarkeit der Systeme können die Lithium-Ionen-Batterien sowohl in der Großindustrie zur Netzstabilisierung und Glättung von Lastspitzen (Peak shaving) etwa bei Energieerzeugern als auch in Haushalten zum Beispiel in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen eingesetzt werden. Die Deutsche ACCUmotive kann schon heute von Skaleneffekten durch die Serienfertigung von Fahrzeugbatterien profitieren und mit hohen Sicherheitsstandards aus der Automobilindustrie punkten. So ist das Unternehmen nach ISO TS 16949 zertifiziert.
„Wir haben bereits erste Kundenverträge geschlossen. Mit unseren Systemen können wir einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“, so Blome.
 
02.12.2014 | Quelle: Daimler AG; Deutsche ACCUmotive | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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