Bundesliga hat Winterpause – Erneuerbare Energien bleiben am Ball; Viele Fußballstadien setzten auf Photovoltaik

In der Fußball-Bundesliga herrscht noch bis Ende Januar Winterpause. Doch während der Spielbetrieb ruht, wird in vielen Stadien weiter gearbeitet.

Von Photovoltaik-Modulen auf den Stadiondächern bis zu Wärmepumpen für die Heizung spielen erneuerbare Energien eine wichtige Rolle im Betrieb vieler Stadien, berichtet die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE, Berlin) in einer Pressemitteilung.
„Immer mehr Fußball-Bundesligisten haben sich erneuerbare Energien ins Stadion geholt. Sie zeigen: Nicht nur in ländlichen Regionen, sondern auch in Ballungszentren ist ein forcierter Ausbau der erneuerbaren Energien gut möglich“, sagt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. Rund der Hälfte der deutschen Erstliga-Arenen nutzen mittlerweile erneuerbare Energien.

Solarstrom-Anlage in Hoffenheim, Großwärmepumpen in Augsburg
Jüngstes Beispiel ist Hoffenheim, wo im Herbst eine Photovoltaik-Anlage installiert wurde. Auch der FC Augsburg hat seine Arena schon vor dem Aufstieg für die erste Liga fit gemacht: Seit mehr als fünf Jahren versorgen zwei Großwärmepumpen die Gebäude- und Rasenheizung. Neben der regenerativen Wärmeversorgung setzen die Stadionbetreiber auch auf den Bezug von Ökostrom aus Wasserkraft und auf einen Biomethan-Kessel. Allein durch den Einsatz der Wärmepumpe ließen sich jährlich rund 700 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden, betont die AEE.

Borussia Dortmund nutzt Photovoltaik, Bayern München nicht
Während auch die Dortmunder Borussia Photovoltaik-Module auf dem Dach installiert hat, verzichten die Bayern im sonnenverwöhnten München noch auf die Solarstrom-Erzeugung. Für das Olympiastadion in Berlin wird derzeit eine Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage geplant. Dazu sollen rund 15 Meter hohe Kleinwindanlagen platziert werden. Die Projekte werden laut Olympiastadion Berlin GmbH mit dem Landesdenkmalamt Berlin geprüft und abgestimmt.

Bioenergie-Arena in der Bayernliga
„Wie der Fußball, so ist auch die Energiewende ein Mannschaftssport. Nur mit der tatkräftigen Unterstützung und Beteiligung möglichst vieler Bürger an Erneuerbaren-Projekten bleibt die Energiewende erfolgreich“, sagt AEE-Geschäftsführer Vohrer. Denn nicht nur in der Fußball-Bundesliga überzeugten die erneuerbaren Energien: In der Bayern-Liga etwa finanzierte der TSV Großbardorf die Überdachung der Stehtribüne durch die Installation von PV-Modulen auf dem Stadiondach.
Die Vereinsmitglieder konnten sich finanziell an der Photovoltaik-Anlage beteiligen. Das Stadion in Großbardorf heißt inzwischen Bioenergiearena. Sie erhielt ihren Namen, nachdem der 950-Einwohner-Ort 2012 zu einem der drei Bioenergiedörfer des Jahres in Deutschland gekürt wurde.

10.01.2015 | Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien; Bild: Olympiastadion Berlin GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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