Chinesischer Hersteller Zhongli Talesun baut Photovoltaik-Produktion in Thailand auf

Zhongli Talesun Solar (Changshu, China), hat mit dem Bau einer Fabrik zur Herstellung von Solarzellen und Photovoltaik-Modulen in Thailand begonnen.

Die Fertigungsstätte entsteht im Thai-China Industrial Park in Rayong. Die etwa 200 Kilometer von Bangkok entfernte Stadt liegt am Golf von Thailand. Die jährliche Produktionskapazität der neuen Anlagen beträgt laut Talesun Solar anfangs jeweils 500 Megawatt für Solarzellen und PV-Module.
Zudem plane Zhongli Talesun Solar bis 2018 den Bau von Photovoltaik-Kraftwerken mit mehr als einem Gigawatt Leistung.
Der Spatenstich in der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Rayong erfolgte unter anderem im Beisein von Wang Baixing, Chairman der Zhongli Sci-Tech Group, und Chitchai Wannasathit, dem ehemaligen Vizeministerpräsidenten Thailands.
Das Unternehmen wird in Thailand – wie auch zuvor in China – eine vollautomatisierte Produktionslinie aufbauen. Als Datum für den Fertigungsbeginn nennt Zhongli Talesun Solar den Oktober 2015.

Einstieg in Projektentwicklung von Solarparks
Gleichzeitig erfolgen Investitionen in die Projektentwicklung für Solarparks in Thailand: Insgesamt sollen in den nächsten drei Jahren 15 Milliarden Renminbi (RMB) in Kraftwerksparks fließen. Ziel ist es, eine Kapazität von mehr als einem Gigawatt ans Netz zu bringen.

Thailand als Boom-Markt für nachhaltige Energieerzeugung
„Mut und Erfolg der Zhongli Group bei den Erfahrungen im Kabelbau waren ebenso ein Grund für die Entscheidung, in Thailand eine Fertigung aufzubauen, wie unser eigener Übersee-Erfolgsweg im Bereich der Energieerzeugung“, sagt Wang Baixing, Vorstand von Zhongli Talesun.
„Regierung und Banken haben uns ihre Unterstützung signalisiert. Wir sind sehr froh darüber, dass die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden so hervorragend funktioniert.“
Neben der gelungenen Kooperation ist der thailändische Energiemarkt ein gewichtiges Argument für Vor-Ort-Aktivitäten: Der Stromverbrauch des Landes steige jährlich um vier bis fünf Prozent, die Regierung setze zudem vermehrt auf die Nutzung Erneuerbarer Energien und mehr Energieautarkie – so mussten 2012 noch 59 Prozent der Primärenergie importiert werden.
In den Jahren von 2012 bis 2030 soll darum die Stromerzeugungskapazität um 55 Gigawatt steigen; der Anteil der Erneuerbaren soll bis zum Jahr 2021 25 Prozent betragen, wobei Photovoltaik nach Biomasse und vor Windkraft auf Rang zwei der Energiequellen liegen wird.
Im Fokus stehen dabei Aufdachprogramme, für die es auch ein staatliches Förderprogramm mit mehreren Losen bis zu insgesamt 800 Megawatt gibt; ein weiteres Förderprogramm unterstützt den Bau kommunaler Anlagen bis zu einer Kapazität von einem Megawatt.
Der 18. Rang des im Zentrum Südostasien liegenden Königsreichs im „Doing-Business-Report 2014“ der Weltbank spiegelt zudem das positive Investitionsklima wieder. Das Wirtschaftswachstum lag 2013 bei knapp drei Prozent.
„Ein derart attraktiver Markt wird uns dabei helfen, unser Ziel von 1,2 Gigawatt für PV-Projektierung in netzgebundene Kraftwerke für das Jahr 2015 zu erreichen“, ergänzt Baixing.

10.02.2015 | Quelle: Talesun | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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