EUROSOLAR unterstützt Kampagne „Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!“; Photovoltaik und Windkraft sind billiger

EUROSOLAR unterstützt die Kampagne „Kein Geld für Atom – Stoppt Brüssel!“ der Elektrizitätswerke Schönau (EWS). Die EWS haben direkt bei der EU-Kommission Beschwerde eingelegt.

„Schließen Sie sich der Beschwerde an oder formulieren sie selbst eine. Der Beschwerdeweg steht jedem Bürger der EU zu und ist kostenfrei“, erklärt der Vorstand der deutschen Sektion von Eurosolar.

Atomstrom soll mit 35 Cent je Kilowattstunde vergütet werden
Die britische Regierung beabsichtigt, der EDF eine öffentliche Bürgschaft für ein neues Atomkraftwerk im englischen Hinkley Point in Höhe von über 21 Milliarden Euro zu geben. Darüber hinaus soll die Anlage einen garantierten Mindestpreis von 11 Cent je kW/h plus Inflationsausgleich über 35 Jahre erhalten. Nach Berechnungen der Financial Times wächst dadurch die Garantievergütung bis zum Ende des Förderzeitraums auf 35 Cent je Kilowattstunde an. Die Europäische Kommission hat diese staatliche Beihilfe genehmigt.
Die Baukosten betragen nach derzeitigen Annahmen 31,2 Milliarden Euro für 3.260 MW, das sind 9.500 €/kW, wobei eine Kostensteigerung um mindestens das Doppelte den bisherigen Erfahrungen bei AKW-Neubauten entspreche, betont Eurosolar. Der Kaufpreis für den AKW-Neubau im finnischen Olkiluoto sei schlüsselfertig auf 3 Milliarden Euro angesetzt gewesen. Durch 15 Jahre Verzögerungen seien bisher fast 9 Milliarden Euro verbaut worden – und es soll noch jahrelang weitergebaut werden.
Photovoltaik und Windkraft hingegen kosten inzwischen nur noch rund 1.000 €/kW, betont Eurosolar. Selbst ein Kombisystem aus Sonne-Wind-Biomasse mit 100 % Verfügbarkeit wäre also zehn Mal preiswerter als das geplante AKW. „Durch diese Beihilfengewährung werden die Erneuerbaren Energien als klima- und verbraucherfreundliche Alternative massiv benachteiligt und ausgebremst“, kritisiert Eurosolar.
Weitere Informationen: https://www.ews-schoenau.de/kampagne

12.02.2015 | Quelle: EUROSOLAR e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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