SolarContact-Index zeigt trotz großem Photovoltaik-Interesse deutliche Kaufzurückhaltung im Februar

Der SolarContact-Index, Barometer für das Interesse am Kauf von Photovoltaik-Anlagen, verharrte im Februar 2015 auf dem Niveau des Jahresanfangs. Dies sei im Vergleich zum Februar 2014 ein positiver Trend, berichtet die DAA Deutsche Auftragsagentur GmbH (Hamburg) in einer Pressemitteilung.

Auch die absolute Zahl an Angebotsanfragen lag leicht über den Vorjahreswerten. Doch trotz des anhaltend großen Interesses an Photovoltaik-Anlagen hätten sich nur wenige für eine Installation entschieden, so die DAA.

Interesse an Photovoltaik-Stromspeichern leicht gesunken
Der SolarContact-Index ist zum Jahresbeginn auf einem stabil hohen Niveau. Mit 122 Indexpunkten der Anfragen über alle Photovoltaik-Leistungen und -Produkte liegt der Februar im 12-Monatsdurchschnitt auf demselben Niveau wie im Januar. Leichte Unterscheide zeigten sich nur innerhalb der Segmente: Während die Nachfrage nach PV-Anlagen leicht angestiegen ist, sank das Interesse an PV-Stromspeichern etwas.
Das vergleichsweise hohe Interesse an Angeboten für eine Solarstrom-Anlage steht in deutlichem Kontrast zu den tatsächlichen Zubauzahlen: Nachdem 2014 bereits vergleichsweise wenige Anlagen neu errichtet wurden, setzt sich dieser Abwärtstrend auch im Januar mit lediglich 123 Megawatt neu installierter PV-Leistung fort.

Diskrepanz zwischen großen Interesse und niedriger PV-Zubaurate
Die Diskrepanz zwischen großem Interesse und niedriger Zubaurate lässt vermuten, dass viele Interessenten nach einer Beratung und Angebotserstellung Abstand von einer Photovoltaik-Investition nehmen. Dies könnte laut DAA sowohl an den wirtschaftlichen Randbedingungen wie der niedrigen Einspeisevergütung liegen, aber auch an den komplexen Regularien wie z. B. der Eigenverbrauchsumlage.
Anreize und ein höherer Zubau seien im jetzigen Marktumfeld lediglich durch eine Senkung der Investitionskosten, z. B. durch den Wegfall von Importzöllen oder durch eine Anhebung der Einspeisevergütung, zu erwarten. Letzteres sei jedoch nur mittelfristig möglich, wenn die Zubauzahlen in einem Zeitraum von 12 Monaten unter 1.000 MW blieben. Werden also die Importzölle nicht aufgehoben, rechnet die DAA im laufenden Jahr mit einem weiter unterdurchschnittlichen Zuwachs.

19.03.2015 | Quelle: DAA Deutsche Auftragsagentur GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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