Photovoltaik in den USA: Laut einer neuen Studie könnten auf kommunalen Gebäuden Dachanlagen mit 5 Gigawatt installiert werden

Die Berichte „Shining Cities” haben 2014 und 2015 untersucht, inwiefern Städte Impulsgeber für den Photovoltaik-Ausbau sind. In die Studien floss jedoch nicht ein, was Kommunalverwaltungen getan haben und tun können, um auf städtischen Gebäuden Solarstrom zu erzeugen.

In seinem dritten Report über die Solar-Dach-Revolution in Amerika schätzt das Institute for Local Self Reliance (ILSR, Washington, D.C., USA), dass Photovoltaik-Anlagen mit über 5.000 MW praktisch sofort und kostengünstig auf kommunalen Dächern installiert werden könnten.
Das entspräche einem guten Viertel der bis September 2014 installierten PV-Gesamtleistung in den USA.

Kommunen könnten Energiekosten in Millionenhöhe sparen
Der Bericht hat nur das Potenzial städtischer Gebäude in 200 Kommunen mit mindestens 100.000 Einwohnern ermittelt. Allein sie könnten auf diese Weise Energiekosten in Millionenhöhe sparen. Dazu müssten die Städte allerdings ein paar Hürden überwinden, so der Report, was jedoch machbar sei.
Die Studie zeigt, dass Einschränkungen der Photovoltaik-Förderung es für Kommunen schwieriger machen, Solarstrom-Anlagen auf ihren Gebäuden zu installieren.
Trotz dieser wirtschaftlichen und anderen Schwierigkeiten seien Drittfinanzierungen wohl das Mittel der Wahl. Für Gebäude, deren Dach in nächster Zeit nicht ersetzt werden muss, könnten auf diese Weise praktisch alle Finanzierungshürden überwunden werden, Betrieb und Wartung der Anlagen inklusive.
Auch wenn noch einige Hindernisse, zum Beispiel bei der Verrechnung von Stromerzeugung und -bezug (Net Metering), blieben, hätten die meisten Städte ein großes Potenzial für den kommunalen Solar-Ausbau, so die Analysten.
„Public Rooftop Revolution” stellt fünf Städte vor, die in dieser Hinsicht erfolgreich waren, und stellt umfassend dar, wie Kommunen Hürden beim PV-Ausbau überwinden können – angefangen bei den Kosten bis hin zum Verwaltungsaufwand.

Solare Erfolgsgeschichten
Zum Beispiel hat die kalifornische Stadt Lancaster Strategien entwickelt, um täglich mehr Solarstrom zu erzeugen, als die ganze Kommune verbraucht. Und New Bedford (MA) hat auf kommunalen Liegenschaften mehr Photovoltaik-Leistung pro Einwohner installiert als jede andere US-Stadt.
Denver (CO) nutzt innovative Finanzierungs-Instrumente, um den städtischen Solar-Ausbau voranzubringen, und Kansas City (MO) hat es trotz der schwierigen Förderpolitik und geringer Sonneneinstrahlung geschafft, 59 städtische Gebäude mit Solarmodulen auszustatten. Eine weitere Vorzeigestadt ist Raleigh (NC), obwohl hier der Netzstrom günstig ist und es wenige Fördermittel gibt.
Kompletter Bericht: www.ilsr.org/

11.06.2015 | Quelle: ILSR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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