Zuwachs bei Erneuerbaren Energien macht das Aus für das AKW Grafenrheinfeld spielend wett

Erneuerbare Energien ersetzen den wegfallenden Strom des Kernkraftwerks Grafenrheinfelds spielend, berichtet Agora Energiewende (Berlin).

Das Plus beim Windstrom und bei der Photovoltaik im ersten Halbjahr betrage mehr als das doppelte der Stromproduktion des Kernkraftwerks im gleichen Zeitraum.
So speisten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis Juni rund 10,7 Terawattstunden Strom mehr ins Netz ein als im ersten Halbjahr 2014. Dieser Zuwachs reicht rechnerisch, um etwa 5,4 Millionen Haushalte ein halbes Jahr mit Strom zu versorgen.
Die Stromproduktion des Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld belief sich demgegenüber nur auf etwa 5,3 Terawattstunden. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Stromdaten durch Agora Energiewende.
Die Beobachtung fügt sich in einen längerfristigen Trend ein: Die Produktion von Atomstrom ist zwischen 2010 und 2014 um 43,5 Terawattstunden im Jahr zurückgegangen während die Produktion von Strom aus Erneuerbaren Energien um 55,8 Terawattstunden zulegte.
„Erneuerbare Energien kompensieren den Wegfall des Stroms aus Kernenergie nicht nur komplett, es gibt sogar einen deutlichen Überschuss“, sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende.
„Dieses Wachstumstempo muss beibehalten werden, damit 2022, wenn die letzten großen Kernkraftwerke mehr oder weniger gleichzeitig abgeschaltet werden, weiterhin genügend grüner Strom als Ersatz produziert wird.“

26.06.2015 | Quelle: Agora Energiewende | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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