NATURSTROM AG stimmt DIHK zu: Neuer Markt für deutschen Solar- und Windstrom kann EEG entlasten

Der DIHK forderte anlässlich der Bekanntgabe der EEG-Umlage einen „zweiten Weg“, um Ökostrom aus Kraftwerken zur Nutzung erneuerbarer Energien jenseits der Strombörse vermarkten zu können. Diese Forderung unterstützt die NATURSTROM AG (Düsseldorf).

Zugleich begrüßt der Ökoenergie-Anbieter den Beschluss des Bundesrats vom 16.10.2015, die Bundesregierung zu einer zeitnahen Umsetzung eines solchen Vermarktungswegs im Erneuerbare-Energien-Gesetz aufzufordern.

„Werthaltiger Ökostrom aus EEG-Anlagen wird nach dem Willen des Gesetzgebers derzeit am Kurzfrist-Markt der Börse verramscht. Neben regenerativem Strom, der bereits 30 % des Bedarfs abdeckt, drängt auch die enorme Überkapazität der konventionellen Kraftwerke an diesen Markt, was den Preis immer weiter in den Keller treibt. Dadurch steigt die EEG-Umlage, welche die Differenz zwischen festgelegter Vergütung und dem Börsenwert des EEG-Stroms ausgleicht“, erläutert Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG.
„Es kann auf Dauer nicht sinnvoll sein, große und weiter wachsende Teile eines Marktes durch staatliche Regulierung zu steuern. Ebenso wie der DIHK setzen wir uns daher für eine zusätzliche Vermarktungsalternative ein: Der Kraftwerksbetreiber verkauft den Strom am freien Markt direkt an einen Energieversorger und verzichtet dafür auf die EEG-Förderung. Der Energieversorger muss im Gegenzug auch keine EEG-Umlage zahlen und sucht sich seine Kunden im Markt.“

NATURSTROM sieht Vorteile für die Volkswirtschaft und für Stromkunden

Ein solcher Vermarktungsweg hätte aus Sicht der NATURSTROM AG Vorteile für die Volkswirtschaft und für die Stromkunden. Letztere könnten durch ihre Entscheidung für bestimmte Ökostrom-Angebote qualitative und regionale Akzente setzen. Ökostrom aus deutschen Wind- und Solarparks sei nicht nur für Haushalte attraktiv, auch viele Unternehmen pochten mittlerweile auf einen echten Grünstromeinkauf, so der DIHK. Einer aktuellen Verbandsumfrage zufolge wären 37 Prozent der befragten Unternehmen sogar bereit, mehr Geld für den Bezug von Ökostrom aus Deutschland auszugeben, wenn dieser als solcher gekennzeichnet, zertifiziert und damit als Werbebotschaft auch verwendbar wäre.

Neuer Vermarktungsweg jenseits von klassischer EEG-Vergütung und Marktprämie
Hier liegen laut Naturstrom beträchtliche Chancen, insbesondere auch für engagierte Stadtwerke, die mit echten Regionaltarifen ihr Profil schärfen könnten. Zudem eröffne sich den Betreibern von Öko-Kraftwerken ein neuer Vermarktungsweg jenseits von klassischer EEG-Vergütung und Marktprämie. Diese Vielfalt schaffe mehr Wettbewerb, der Kurzfristmarkt der Börse könne entlastet werden und die EEG-Umlage wieder sinken, betont die Naturstrom AG.

Das Unternehmen hat bereits bewiesen, dass eine zusätzliche Vermarktungsvariante für Strom aus deutschen Wind- und Photovoltaik-Kraftwerken im Sinne einer sicheren und bezahlbaren Versorgung funktioniert. Der Energieversorger ist sich sicher, dass ein solcher Vermarktungsweg für das EEG-System und die Volkswirtschaft kostenneutral und mittelfristig sogar Kosten senkend ausgestaltet werden könnte.


19.10.2015 | Quelle: NATURSTROM AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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