EEG-Statistik zeigt deutlichen Anstieg von Einspeisemanagement-Maßnahmen im Jahr 2014

Die Bundesnetzagentur hat am 10.11.2015 die Auswertung „EEG in Zahlen“ für das Jahr 2014 veröffentlicht. „Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über Kernaspekte von erneuerbaren Energien in Deutschland“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

„Im Jahr 2014 wurde so viel Strom aus erneuerbaren Energien abgeregelt wie in den Jahren 2009 bis 2013 zusammen. Dies entspricht erstmals knapp über ein Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit zunehmender Tendenz.“

Netzausbau notwendig
„Die Entwicklung macht die Notwendigkeit eines zügigen Netzausbaus zur Aufnahme des erneuerbar erzeugten Stroms im Norden und dessen Transport zu den Verbrauchszentren im Süden abermals sehr deutlich“, so Homann.
Die Veröffentlichung enthält erstmals detaillierte Angaben zur Abregelung der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien zur Behebung von Netzengpässen durch die Netzbetreiber. Ein relativ großer Teil der Abregelungen von insgesamt rund 1,6 TWh wurde durch Engpässe im Übertragungsnetz verursacht und betraf vor allem Windenergieanlagen in den nördlichen Bundesländern. Erstmals wurden jedoch auch Biomasseanlagen in nennenswertem Umfang abgeregelt.
Die Auswertung enthält darüber hinaus eine Aufbereitung vieler Kernaspekte von erneuerbaren Energien in Deutschland, zum Beispiel zur installierten Leistung, zur erzeugten und vergüteten Strommenge oder zu den Vermarktungswegen des erneuerbaren Stroms.

Installierte EE-Leistung betrug zur Jahresmitte 89 Gigawatt
Die Auswertung erfolgt für jedes Bundesland und für jeden Energieträger getrennt. Mit einer installierten Leistung von 85 GW und einer gesamten Erzeugung von 136 TWh schreite die Energiewende im Erzeugungsbereich voran, betont die Bundesnetzagentur. Die Zubaurate ging dabei leicht zurück (von neun Prozent im Jahr 2013 auf vier Prozent im Berichtsjahr).
Zum 30.06.2015 betrug die installierte Leistung von nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz geförderten Anlagen 89 GW.

Größter Photovoltaik-Zubau in Bayern
In der regionalen Betrachtung verzeichnet Bayern die höchsten Zubauraten bei Photovoltaik-Anlagen (plus 309 MW bzw. 20 % des bundesweiten PV-Zubaus 2014) und Schleswig-Holstein bei Windenergieanlagen an Land (plus 1.201 MW bzw. 30 % des bundesweiten Windzubaus an Land 2014).
Auch die direkte Vermarktung des EEG-Stroms hat 2014 weiter zugenommen und deckt inzwischen 63 % der Jahresarbeit von EEG-Anlagen ab, was auf ein breite Akzeptanz dieses Vermarktungsinstruments hindeutet.
Die Auswertung „EEG in Zahlen 2014“ ist auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/eeg-daten nachzulesen.

11.11.2015 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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