Studie: Photovoltaik schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Europa; volles Potenzial längst nicht ausgeschöpft

Am 03.12.2015 wurde eine neue EY-Studie im Auftrag von SolarPower Europe (Brüssel, Belgien) veröffentlicht, die den sozioökonomischen Beitrag der

Photovoltaik zu Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in Europa untersucht.
Demnach ist der Beitrag zu Jobwachstum und Wohlstand beeindruckend und wird bis 2020 noch weiter wachsen. Die Studie zeigt jedoch auch, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Solar-Sektor von rund 180.000 im Jahr 2008 auf aktuell etwa 110.000 gesunken ist.

Deutliches Wachstum der Arbeitsplätze und Bruttowertschöpfung bis 2020 erwartet
Gleichzeitig ging auch die Bruttowertschöpfung von rund 10 Milliarden auf 6 Milliarden Euro im Jahr 2014 zurück. Die Marktforscher rechnen jedoch mit einer Verbesserung auf fast 140.000 Arbeitsplätze und 7 Mia. Euro Wertschöpfung im Jahr 2020.

Beschleunigter Photovoltaik-Ausbau wird mehr Jobs und Wohlstand schaffen
„Diese Studie zeigt, dass es für die Politiker in Europa noch viel zu tun gibt, um das Potenzial der Photovoltaik auszuschöpfen. Wir haben auf der COP21 Länder gesehen wie Indien und Frankreich, die Solar- und private Investment-Organisationen zusammenbringen, um eine billionenschwere Terrawatt Initiative für Solarenergie zu starten“, sagte James Watson, Geschäftsführer von SolarPower Europe.
„Damit Europa das Ziel der Europäischen Kommission erreicht, Nummer eins in Sachen Erneuerbare Energien zu sein, muss der Solar-Ausbau in den nächsten Jahren erheblich beschleunigt werden. Dann werden die Arbeitsplätze und Wertschöpfung weit über die Prognosen der Studie hinausgehen. Die letzte Studie von SolarPower Europe aus dem Jahr 2011 ergab, dass es damals über 250.000 Solar-Jobs gab. Der Rückgang seither wurde durch politische Veränderungen in Europa in diesem Zeitraum verursacht.“

Abschaffung von Solar-Handelsschranken könnte bis 2020 über 50.000 zusätzliche Jobs schaffen
Eine der regulatorischen Änderungen wurde in der Studie untersucht: die bestehenden Handelsbarrieren in der EU für den Import chinesischer Photovoltaik-Module und Solarzellen.
Laut der Studie könnten bis 2020 über 50.000 zusätzliche Jobs geschaffen werden, wenn die Solar-Handelsschranken abgeschafft würden. Das EY-Modell zeigt, dass sich diese auf die gesamte Wertschöpfungskette inklusive Wechselrichter, sonstige Anlagenkomponenten usw. verteilen würden.
„Diese Ergebnisse zeigen, dass Europa klar davon profitieren kann, wenn die Handelsschranken für Solarmodule und Solarzellen abgeschafft werden. Das wäre für die gesamte europäische Photovoltaik-Wertschöpfungskette gut, würde mehr Jobs schaffen, die Wirtschaft ankurbeln und Europa dabei helfen, seine ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen – und Nummer eins bei den Erneuerbaren zu sein“, so Watson.

Watson: Politiker müssen alle Hürden für Solar-Installateure und Investoren beseitigen
Der Großteil des Jobwachstums und der Wertschöpfung entfällt laut dem Bericht auf Vertrieb und Installation. Das war schon 2008 so und wird voraussichtlich bis 2020 so bleiben.
„Um das riesige Potenzial der Photovoltaik in Europa komplett auszuschöpfen, müssen Politiker alle Hürden für Installateure und Investoren beseitigen – darunter die regulatorische Unsicherheit und ungerechtfertigte Steuern – und das aktuelle Strommarktdesign verbessern“, so Watson.
Hier geht es zum Download des kompletten Berichts.

04.12.2015 | Quelle: SolarPower Europe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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