EnergyNest präsentiert neues Energiespeicher-Konzept für Wärme aus solarthermischen Kraftwerken

Am 25. November weihte EnergyNest AS (Billingstad, Norwegen) ein Energiespeicher-Pilotprojekt offiziell ein, das in Zusammenarbeit mit dem Masdar Institut in Abu Dhabi implementiert wurde.

Künftig wird ein von dem norwegischen Startup-Unternehmen entwickelter, neuartiger Wärmespeicher Energie aus dem solarthermischen Kraftwerk (CSP) „Beam Down“ in Masdar City speichern.

Wärmespeicher mit 1 MWh Kapazität installiert
In einer mehrmonatigen Testphase habe EnergyNest zuvor die Funktionsfähigkeit seiner neuen Speicherlösung mit validen Messergebnissen belegen können, so das Unternehmen.
Bei dem wissenschaftlich validierten Pilotprojekt sind zwei Speichermodule mit jeweils 500 kWh von EnergyNest an das CSP-Kraftwerk „Beam Down“ des Masdar Instituts angeschlossen. Das CSP-Kraftwerk hat derzeit eine Gesamtleistung von 100 kW und der EnergyNest-Speicher (TES) eine Kapazität von 1 MWh thermischer Energie.

Dow Chemical und Siemens unterstützen das Pilotprojekt
Die neue Speichertechnologie sei nach Bedarf bis in den Gigawattstundenbereich frei skalierbar und dabei äußerst kosteneffizient, da sie nur knapp 10 Prozent der Kosten im Vergleich zu Batteriesystemen ausmachen, heißt es in der Pressemitteilung.
So könnte der TES in naher Zukunft die Energieversorgung sämtlicher Masdar-Kraftwerke sichern. Unternehmen wie Dow Chemical oder Siemens unterstützen das Pilotprojekt als Partner und Zulieferer. Am 25. November nahm das Gemeinschaftsprojekt offiziell den Betrieb auf.
„Das Sonnenwärmekraftwerk vom Masdar Institut ist die perfekte Forschungsplattform, um die Funktionsweise unseres neuen Thermospeichers zu testen und seine Vorteile aufzuzeigen“, sagte Christian Thiel, CEO von EnergyNest während der Eröffnungsveranstaltung.
„Das Testprojekt zeigt deutlich, dass die Angliederung unseres Speichers an ein solarthermisches Kraftwerk funktioniert und EnergyNest ein echtes Projekt komplett installieren und abliefern kann“, ergänzt Thiel.
Der Energiespeicher weise eine enorm hohe Wärmewirkungsgradrate auf und sei dabei besonders preiswert, langlebig und umweltverträglich. Gerade im Vergleich zu Batterien und anderen Speicherformen zeichne sich das TES durch ein vielfältiges Applikationsspektrum aus, und könne beispielsweise in der energieintensiven Industrie, bei der Speicherung von erneuerbarer Energie und im Netzbetrieb Verwendung finden. Der Wärmespeicher könne sowohl Thermalöl als auch Wasserdampf in einer großen Temperaturspannweite als Wärmeträgerflüssigkeit verarbeiten.
Da ein Großteil des für den Bau benötigten Materials lokal hergestellt werden kann, können auch örtliche Zulieferer profitieren. Im Vergleich zu bisherigen industriellen Wärmespeichern überzeuge der TES darüber hinaus mit geringen Investitions- und Betriebskosten.

Spezialbeton speichert große Mengen Wärmeenergie über einen langen Zeitraum
Grundlage des neuartigen Speichers ist der Spezialbeton HEATCRETE, der in Zusammenarbeit mit HeidelbergCement entwickelt wurde. Er kann große Mengen Wärmeenergie über einen langen Zeitraum nahezu ohne Verluste speichern. Mit Hilfe des TES will EnergyNest in naher Zukunft den Strom- und Energiemarkt revolutionieren, denn die neue Technologie mache eine effizientere Nutzung von erneuerbaren Energien möglich.
„Das gemeinsame Projekt mit dem Masdar Institut und die darin erhobenen Daten beweisen eindrucksvoll die Funktionsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit unseres Speichers im Vergleich zu anderen TES-Systemen“, kommentiert Pål Bergan, Erfinder des patentierten HEATCRETE und Mitbegründer von EnergyNest

14.12.2015 | Quelle: EnergyNest | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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