GTM Research: Private Photovoltaik hat in 20 US-Bundesstaaten Netzparität erreicht

Da die Kosten für Photovoltaik-Anlagen sinken und die Stromkosten steigen, werden private Solarstrom-Anlagen in den USA wirtschaftlich immer attraktiver, heißt es in einem neuen Bericht von GTM Research (Boston, Massachusetts, USA).

Laut „U.S. Residential Solar Economic Outlook: Grid Parity, Rate Design and Net Metering Risk” haben private PV-Anlagen in 20 US-Bundesstaaten bereits Netzparität erreicht, und 42 Bundesstaaten werden sie voraussichtlich bis 2020 erreichen.

Kalifornien, Massachusetts und Hawaii sind die attraktivsten privaten Photovoltaik-Märkte
Während bisherige Netzparität-Analysen den durchschnittlichen Strompreis der Stromversorger zu Grunde legten, rechnet GTM Research mit den spezifischen Werten der einzelnen Stromanbieter und Bundesstaaten und berücksichtigt den Ertrag der Photovoltaik-Anlagen sowie die Installationskosten.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Net-Metering-Vorgaben, Strompreise und Förderprogramme sind Kalifornien, Massachusetts und Hawaii die attraktivsten privaten Photovoltaik-Märkte der USA. In diesen Bundesstaaten können Kunden laut GTM Research im ersten Betriebsjahr ihrer Solarstrom-Anlage 20–40 % ihrer Stromkosten sparen.
Die unattraktivsten US-Photovoltaik-Märkte sind nach diesen Berechnungen North Dakota, Oklahoma und Washington.

Wirtschaftlichkeits-Prognosen für private Photovoltaik-Anlagen werden immer schwieriger
„Das aktuelle Wachstum des privaten US-Solarmarkts kommt hauptsächlich von einer Handvoll Bundesstaaten“, sagt der Analyst und Hauptautor des Berichts, Cory Honeyman.
„Aber immer mehr Stromversorgungs-Unternehmen ändern ihre Net-Metering-Regeln und Stromtarife. Deshalb können sich Wirtschaftlichkeits-Prognosen nicht mehr nur auf einer statischen politischen Landschaft begründen“, so Honeyman. „Es ist keine Frage mehr ob, sondern wann und in welchem Umfang Net-Metering-Vorgaben und Stromtarife geändert werden.“
In dem Bericht untersuchen die Marktforscher in verschiedenen Szenarien, was bei möglichen Reformen passieren könnte. Würde zum Beispiel der größte Stromversorger jedes Bundesstaats eine monatliche Gebühr von 50 US-Dollar auf jede Photovoltaik-Dachanlage erheben, läge aktuell Netzparität nur noch in zwei Bundesstaaten vor.
Zum Download des Berichts geht es hier.

11.02.2016 | Quelle: GTM Research; Bild: SolarCity | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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