Novelliertes MAP seit einem Jahr in Kraft; Sonnenhaus-Förderung sorgt für langfristig niedrige Heizkosten

Am 1. April 2016 wurde das novellierte Marktanreizprogramm (MAP) ein Jahr alt. Bauherren und Sanierer erhalten beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Zuschüsse für regenerative Heizungen, zum Beispiel für Solarthermie-Anlagen.

Jörg Walter Karl aus dem schwäbischen Kusterdingen hat die Chance genutzt und ein Sonnenhaus mit 24 Quadratmeter Solar-Kollektoren gebaut, die etwa 65 Prozent des Wärmebedarfs decken.

Vier Großflächen-Solarkollektoren auf dem Flachdach
Seit Dezember 2015 leben Karl und seine Frau in ihrem neuen KfW-40-Haus. Beheizt wird es mit einer Solar-Holz-Heizung, die durch das BAFA gefördert wird. Vier Großflächen-Kollektoren von Winkler Solar wurden in einem Winkel von 60 Grad und mit Ausrichtung nach Süden auf dem begrünten Flachdach aufgeständert.
Die Wärme wird in einem Solarwärmespeicher von Jenni Energietechnik bevorratet. Der Speicher hat ein Fassungsvermögen von 4.860 Litern.

Photovoltaik für die Eigenversorgung mit Solarstrom
Bei der Stromversorgung nutzen die Bauherren ebenfalls die Vorzüge der Solarenergie und der verbliebenen freien Fläche des Flachdachs. Dort wurden Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 3,72 Kilowatt installiert. Der größte Teil des Solarstroms wird im Haus genutzt, der Rest wird in das öffentliche Netz eingespeist.
Durch die Ost-West-Ausrichtung der Module, die auf dem Flachdach möglich war, wird vor allem in den Morgen- und Abendstunden, wenn im Haushalt mehr elektrische Energie benötigt wird, Solarstrom erzeugt. Für den Strom, der in Zeiten ohne Sonne bezogen wird, bleiben nur niedrige Energiekosten.

Hohe Zuschüsse im Marktanreizprogramm
Für die Heizungsanlage hat Karl einen Zuschuss beim BAFA beantragt. Der Zuschuss wird sich voraussichtlich auf rund 5.000 Euro belaufen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert große Solarthermie-Anlagen, da sie einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Zudem reduzieren sich für die Bewohner langfristig die Heizenergiekosten.
 
02.04.2016 | Quelle: Kampagne „Solarwärme für Alle“; Foto: Jörg Walter Karl | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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