EU-China-Gipfel: dena vereinbart Zusammenarbeit mit Deyang für Eco-Cities

Die Deutsche Energie-Agentur (dena, Berlin) hat im Rahmen des EU-China-Gipfels in Peking eine enge Kooperation mit der Stadt Deyang (Provinz Sichuan) vereinbart. Beide Partner wollen den Aufbau eines energieeffizienten und Klima schonenden Stadtquartiers voranbringen.

Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann, und der Oberbürgermeister der Stadt Deyang, Zhao Hui, am 12.07.2016.
Das Vorhaben ist eines von insgesamt zwölf ausgewählten Kooperationsprojekten, die in Anwesenheit des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang und des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker vereinbart wurden.

Eco-Cities erfordern ein strukturiertes Vorgehen
"Klimaschutz im Städtebau hat für China einen sehr hohen Stellenwert. Daraus ergeben sich viele Anknüpfungspunkte für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Europa und China. Deshalb wurde unsere Kooperation als zukunftsweisendes Beispiel in das offizielle Programm des EU-China-Gipfels aufgenommen. Ich freue mich sehr über diese große Anerkennung für unsere Arbeit", sagte Kuhlmann.
"Eco-Cities lassen sich nicht von heute auf morgen aus dem Boden stampfen. Sie erfordern ein strukturiertes Vorgehen, erprobtes Know-how, weitläufige Netzwerke, großes Engagement – und einen langen Atem. Mit unserem Gemeinschaftsprojekt wollen wir dafür ein praktisches Vorbild geben."

Entwicklungsgebiet in Deyang umfasst 68 km2
Beim Aufbau des Stadtquartiers "Deyang High-Tech Industrial Development Zone" will die verantwortliche Betreibergesellschaft ein von der dena entwickeltes Energie- und Klimaschutzmanagement einführen. Weitere Ziele der Zusammenarbeit sind die Erarbeitung eines Konzepts für die Energieversorgung, die Umsetzung von Pilotprojekten für energieeffizientes Bauen und die Förderung des Wissens- und Erfahrungsaustauschs.
Das Entwicklungsgebiet umfasst 68 km2 – das entspricht etwa der Fläche der Stadt Passau – und ist auf drei Technologiezweige ausgerichtet: zivile Luftfahrt, Biotechnologie und Erdölförderung. 5 km2 sollen in internationaler Zusammenarbeit entwickelt werden, insbesondere mit Technologie und Know-how aus Deutschland. Wacker Chemie und Wilo sind Partner der Kooperation.

Insgesamt 13 deutsch-chinesische Eco-Cities ausgewählt
Einen Kooperationsvertrag mit der High-Tech-Zone hat die dena bereits vor Wochen abgeschlossen. Die aktuelle Vereinbarung sichert nun auch die Unterstützung durch die Stadtverwaltung. Die Kooperation ist Teil des deutsch-chinesischen Projekts "Eco-Cities in China", das die dena gemeinsam mit der Chinese Society for Urban Studies (CSUS), dem Thinktank des chinesischen Bauministeriums (MoHURD), durchführt. Insgesamt wurden bislang 13 Städte als deutsch-chinesische Eco-Cities ausgewählt. Das Vorhaben steht unter der Schirmherrschaft der Bundesbauministerin Barbara Hendricks und des chinesischen Bauministers Chen Zhenggao.
Weitere Informationen zum Projekt "Eco-Cities in China" unter www.dena.de/internationales/china/eco-cities.

16.07.2016 | Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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