Energiegenossenschaften: EWS-Gruppe steigerte 2015 sowohl Zahl der Mitglieder als auch der Kunden

Für das Geschäftsjahr 2015 weisen die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bei einem vorläufigen konsolidierten Jahresumsatz von 163 Millionen Euro (Vorjahr: 170 Millionen Euro) ein vorläufiges konsolidiertes Ergebnis von 6 Millionen Euro (Vorjahr: 3 Millionen Euro) aus.

Im Geschäftsjahr 2015 erhöhte sich die Zahl der Mitglieder der Energiegenossenschaft um 437 auf insgesamt 4.795 Mitglieder zum 31.12.2015, die ein Geschäftsguthaben von 37,3 Millionen Euro einbringen.

Ökostrom für 11.050 Kunden
Im Geschäftsjahr 2015 versorgten die Elektrizitätswerke Schönau 160.250 Kunden (Vorjahr: 155.245 Kunden) mit ökologischem Strom  und 11.050 Kunden (Vorjahr: 9.087 Kunden) mit Gas. Das entspricht einer Steigerung der Kundenzahl beim Strom von drei Prozent, beim Gas von 22 Prozent.
Der Gesamtumsatz der EWS-Gruppe ging von 170 Millionen Euro leicht auf 163 Millionen zurück. Der Rückgang der Umsatzerlöse sei auf den Abgang eines Weiterverteilers im Stromhandel zurückzuführen, der aber das Ergebnis kaum belastete.

Strom- und Gastarife drei Jahre in Folge unverändert
Das Jahresergebnis der EWS-Gruppe konnte von 3 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 6 Millionen Euro in 2015 gesteigert werden. Erstmals lieferten alle verbundenen Unternehmen in Schönau positive Ergebnisbeiträge. Die Strom- und Gastarife wurden in 2015 das dritte Jahr in Folge nicht verändert.
Den Mitgliedern der Netzkauf EWS eG als Mutterunternehmen wird aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2015 eine Dividende in Höhe von 3,5 Prozent ausgeschüttet.
Vorstand Sebastian Sladek merkte hierzu an, dass der Begriff der „Dividende“ neu zu fassen sei. „Es entspricht nicht unserem Selbstverständnis, Dividende nur als finanzielle Dividende zu interpretieren. Für die Zukunft wollen wir verstärkt ein Verständnis der sozialen und ökologischen Dividende in unserer Geschäftstätigkeit und bei unseren Mitgliedern verankern“, erklärte Sebastian Sladek.
Die EWS rechnet auch 2016 mit einer stabilen Entwicklung. Zum 31. Mai 2016 seien rund 163.000 Strom- und rund 12.000 Gaskunden in der Versorgung. Die Umsatzerlöse würden für 2016 leicht über der Vorjahreshöhe erwartet.

EEG-Novelle verschlechtert Rahmenbedingungen
Die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen würden sich in Folge der EEG-Novelle 2016 für die Erneuerbaren Energien allerdings verschlechtern, was dem Ziel einer umweltfreundlichen, dezentralen und bürgereigenen Energiewende aus Sicht der EWS entgegen laufe.
„Aufgrund des immer stärker werdenden Widerstands gegen eine ehrliche Bürgerenergiewende werden wir von den Elektrizitätswerken Schönau uns mit Bürger-Initiativen und Mitstreitern stärker vernetzen, damit Erreichtes nicht verloren geht und die Bürgerenergiewende weiter vorangebracht wird“, betonte Vorstand Alexander Sladek.

Zur EWS-Gruppe
Die EWS-Gruppe besteht zum 31.12.2015 aus der Muttergenossenschaft Netzkauf EWS eG und den hundertprozentigen Tochterunternehmen, der Elektrizitätswerke Schönau Netze GmbH, der Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH, der Elektrizitätswerke Schönau Energie GmbH, der Elektrizitätswerke Schönau Direkt GmbH, der Holzenergie Betreibergesellschaft mbH und der im Jahr 2015 neu gegründeten EWS Windpark Rohrenkopf GmbH sowie den Beteiligungsgesellschaften Energieversorgung Titisee-Neustadt GmbH (30 Prozent), Stadtwerke Stuttgart Vertriebsgesellschaft mbH (40 Prozent), Energieversorgung Schönau-Schwäbisch Hall GmbH (50 Prozent) und der Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH (30 Prozent).

18.07.2016 | Quelle: EWS-Gruppe | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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