DGS: SPD ignoriert Klimaschutzziele; 100 % Erneuerbare bis 2050 muss das Ziel bleiben
Gegen die Leitlinie „100 % Erneuerbare Energien bis 2050“ setzt er eine Reduzierung des fossilen Primärenergie-Verbrauchs um 50 %. Damit verlasse die SPD nicht nur den Konsens mit der Energiewende-Bewegung und sabotiere deren Ziele, sie konterkariere auch die Pariser Klimabeschlüsse, so die DGS.
Dieser politische Kursschwenk der SPD werde zudem „heimlich still und leise“ in einem Grünbuch als Diskussionsgrundlage verpackt.
Forderungen der DGS
Die DGS fordert die SPD auf, sich zum bestehenden Konsens der Energiewende-Bewegung zu bekennen und sich nach wie vor für das Ziel „100 % Erneuerbare Energien bis 2050“ einzusetzen.
Die DGS fordert alle interessierten Bürger auf, in den Landtagswahlkämpfen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern diesen Kurswechsel zu diskutieren und von den Landtagskandidaten ein Bekenntnis zu diesem Ziel zu fordern.
Die DGS lehnt das „Grünbuch Energieeffizienz“ als einen Angriff auf die energie- und klimapolitischen Ziele der Energiewendebewegung ab und fordert alle Verbände und Institutionen, die sich diesen Zielen der Bürgerenergie verpflichtet fühlen, auf, dies auch öffentlich zu manifestieren.
DGS: „Offensive gegen die Stromerzeugung aus Sonne, Wind und Biomasse“
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat das „Grünbuch Energieeffizienz“ letzte Woche veröffentlicht. Im Herbst 2014 hatte er bereits das Grünbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“ vorgelegt. „Es war der Beginn einer Offensive gegen die Stromerzeugung aus Sonne, Wind und Biomasse. Taktisch war es über den darauf folgenden, zweiten Schritt eines Weißbuchs der Ausgangspunkt für einen ausgeklügelten Cocktail von Einzelgesetzen“, so die DGS.
Dieser neue ordnungsrechtliche Rahmen schnüre die dezentrale erneuerbare Stromproduktion der Bürgerenergie ein, sichere den Stromkonzernen Schutzräume vor dem technischen Fortschritt der Erneuerbaren und bringe die Solar-Industrie an den Rand ihrer Existenz.
Zum Grünbuch Energieeffizienz: www.gruenbuch-energieeffizienz.de
22.08.2016 | Quelle: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
