Smart Home kann das Energiesparen erleichtern

Viele Verbraucher wollen mit neuen intelligenten Haushaltsgeräten auch Energie sparen. Doch dafür seien die Geräte nicht immer geeignet, warnt die Polarstern GmbH (München).

Smarte Funktionen sparen vor allem bei denjenigen Elektrogeräten spürbar Strom, die einen hohen Energieverbrauch haben, häufig genutzt werden, verschiedene Programm-Einstellungen haben und deren Nutzung zeitlich flexibel ist. Beispiele dafür sind Waschmaschine, Geschirrspüler und Trockner.
„Sich neue smarte Geräte zu kaufen und funktionierende ältere Modelle auszutauschen, um so Energiekosten zu sparen, lohnt sich meist nicht“, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern. Selbst bei Energie sparender Nutzung lägen die Amortisationszeiten oft bei mehreren Jahren. Mit Blick auf die Umweltbilanz sei dabei der hohe Energieaufwand und CO2-Ausstoß in der Herstellung noch gar nicht berücksichtigt.

Smart Home macht Stromsparen leichter
Der Vorteil smarter Geräte gegenüber herkömmlichen energieeffizienten Geräten liegt darin, dass ihre Sensoren automatisch das sparsamste Programm auswählen. „In Situationen, die Sensoren besser erfassen und bewerten können, als es der Mensch mit seinen Sinnen kann, beispielsweise wenn es darum geht, den Verschmutzungsgrad der Wäsche zu bestimmen, ist das sehr wirkungsvoll“, betont Polarstern.
Außerdem reduzierten smarte Geräte die so genannten Reboundeffekte: Das heißt, dass Nutzer weniger auf Energie sparende Programme achten, wenn sie ein energieeffizientes Gerät gekauft haben. „Ich habe den Eindruck und die Hoffnung, dass vielen die smarte Umstellung leichter fällt als ein aktives Energie sparendes Verhalten“, sagt Henle. „Es ist einfacher, gewisse Handlungen gar nicht mehr vorzunehmen beziehungsweise sie zu delegieren, als alte Gewohnheiten und Verhalten zu verändern.“

Vernetzung mit Photovoltaik-Anlage verstärkt Energiespareffekt
Noch mehr als einzelne smarte Geräte kann ein komplett vernetzter Haushalt seinen Energieverbrauch reduzieren. Dazu braucht es allerdings einen Fachmann, der die Planung und Installation der Systeme übernimmt. „Aber wer hier investiert, der kann allein durch Heizungs-Zeit- und Temperaturprofile zehn bis 30 Prozent Heizkosten sparen“, sagt Günther Ohland, erster Vorsitzender der SmartHome Initiative Deutschland. 
Genauso verstärke die Vernetzung mit der eigenen Photovoltaik-Anlage den Energiespareffekt. „Läuft eine Waschmaschine vor allem dann, wenn die Sonne scheint, kann hier bis zu 35 Prozent des Strombedarfs gespart werden“, sagt Henle. „Am meisten können Familien davon profitieren, weil sie tagsüber daheim sind und die fertige Wäsche im Zweifel nicht viele Stunden in der Trommel liegen bleibt.“

Praktische Einsteiger-Geräte
Spannend sind für Verbraucher heute vor allem intelligente Geräte, die Sicherheits- und Energiespar-Funktionen verknüpfen, wie zum Beispiel eine automatische Licht- oder Rollladensteuerung oder fernschaltbare Steckdosen.

10.09.2016 | Quelle: Polarstern Energie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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