Wasser-Energie-Nexus: Photovoltaik ist eine der Wasser sparendsten Technologien zur Stromerzeugung

Laut einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) entfällt etwa die Hälfte des Wasserverbrauchs in Deutschland auf die Energieversorgung. Für den Betrieb der meisten Energieerzeugungs-Anlagen müssen enorme Wassermengen aufgewendet werden.

Neben der Windkraft ist die Photovoltaik die einzige Stromerzeugungs-Technologie, die mit einer vergleichsweise vernachlässigbaren Menge an Wasser auskommt. Allein die weltweit installierten PV-Module von First Solar mit über 13.500 Megawatt sparten jährlich mehr als 24 Milliarden Liter Wasser ein, berichtet Andreas Wade, Global Director of Sustainability des Unternehmens.
„Photovoltaik-Systeme stellen eine nachhaltige Lösung für den Wasser-Energie-Nexus dar. Sie erzeugen saubere Energie über eine Dauer von mindestens 25 Jahren – und das bei minimalem oder gar keinem Wasserverbrauch“, so Wade. „Unsere Erfahrung im Nahen Osten hat gezeigt, dass eine Anlage nicht mit Wasser gereinigt werden muss, um den Wirkungsgrad auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Dadurch lässt sich der Wasserverbrauch weiter reduzieren.“

Dünnschicht-Solarmodule haben den kleinsten CO2-Fußabdruck
Auch bei der Herstellung einer Solarstrom-Anlage sei der Wasserverbrauch geringer als bei den meisten anderen Technologien. „Dünnschichtmodule verfügen branchenweit über den kleinsten CO2-Fußabdruck, den geringsten Lebenszykluswasserverbrauch und die niedrigste Energierückgewinnungszeit und stellen damit eine nachhaltige Lösung für den Klimawandel, die Wasserknappheit und die Versorgungssicherheit dar“, sagt Wade.
„Durch die Mehrfachverwendung von Wasser im Herstellungsprozess, eine hochmoderne Technik zur Staubreduzierung beim Anlagenaufbau und den Verzicht auf Wasser bei der Reinigung der Module in staubreichen Gegenden konnten wir den Lebenszykluswasserverbrauch unserer Systeme zusätzlich verringern.“

Photovoltaik zur Entsalzung von Meer- und Brackwasser setzt zusätzliche Wasserressourcen frei
Eine weitere Dimension des Wasser-Energie-Nexus zeigt sich in Trockenregionen mit Wasserknappheit, die auf Entsalzung angewiesen sind. Die direkte Kombination von Photovoltaik und Umkehrosmose zur Entsalzung von Meer- und Brackwasser ist eine umweltfreundliche und kosteneffiziente Möglichkeit, zusätzliche Wasserressourcen freizusetzen.
„Zwar ist eine Stromversorgung, die ganz ohne oder mit sehr wenig Wasser auskommt, zum heutigen Zeitpunkt eher Wunschdenken als Realität, doch der sparsame Umgang mit Wasser muss weiterhin unsere Priorität bleiben. Vor diesem Hintergrund sind die Entscheidungsträger dieser Welt gefordert, gemeinsam konkrete Lösungen zur Überwindung dieses Problems zu erarbeiten“, so Wade.

24.11.2016 | Quelle: Andreas Wade | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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