Kinder-Erholungsheim in Tschernobyl setzt auf Photovoltaik

Die Nuklearkatastrophe in Tschernobyl vor 30 Jahren hat Tausenden Menschen das Leben gekostet und nach Schätzung der Russischen Akademie für Wissenschaften 270.000 zusätzliche Krebsfälle ausgelöst.

Seit 1994 bietet die Kinder-Erholungsstätte „Nadeshda“ jedes Jahr 4.000 von der Katastrophe betroffenen Kindern die Möglichkeit eines ganzheitlichen Erholungsaufenthaltes. Mit einer neuen Photovoltaik-Anlage will Nadeshda ein Signal für erneuerbare und gegen fossile Energien und Atomkraft setzen.

PV-Anlage wird pro Jahr voraussichtlich knapp 614 MWh Solarstrom produzieren
Die Solarstrom-Anlage mit einer Nennleistung von 660 kW wird auf einer 2,5 Hektar großen Fläche rund 50 Kilometer nordwestlich von Minsk gebaut. Sie wird pro Jahr voraussichtlich knapp 614 Megawattstunden Strom produzieren, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Damit erwirtschaftet die PV-Anlage für Nadeshda jährliche Einnahmen von umgerechnet 132.000 Euro. Die Fertigstellung ist im Sommer 2017 geplant.
Die Einnahmen aus der PV-Stromerzeugung sollen helfen, die wirtschaftliche Selbstständigkeit und die Finanzierung des ganzheitlichen Erholungs- und Rehabilitationskonzeptes von Nadeshda sicherzustellen. Gleichzeitig dient das Kinderzentrum als Leuchtturmprojekt für eine funktionierende Energieversorgung mit erneuerbaren Energien.

Photovoltaik-Projekt wird über Spenden finanziert
Das Photovoltaik-Projekt in Nadeshda wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Von den 700.000 Euro Kosten wurden bereits 400.000 Euro eingesammelt.

27.11.2016 | Quelle: Leben nach Tschernobyl e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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