BSW veröffentlicht 10-Punkte-Speicher-Papier

Nicht hohe Zuschüsse wären für die weitere Verbreitung von Solarstromspeichern in Deutschland erforderlich, sondern der Abbau von Marktbarrieren, so der BSW. Foto: Sonnen
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat ein 10-Punkte-Papier zur weiteren erfolgreichen Markteinführung von Solarstromspeichern veröffentlicht, das der Politik als Richtschnur für die neue Legislaturperiode dienen soll.

Die Nachfrage nach Solarstromspeichern steige Jahr für Jahr kräftig an, so der BSW. Gleichzeitig hätten sich die Preise solarer Heim- und Gewerbespeicher nach aktuellen Erhebungen in den letzten vier Jahren halbiert. Führende Anbieter von Solarstromspeichern stammen aus Deutschland und exportieren ihre Produkte in alle Welt.
„Jetzt kommt es darauf an, den Markt für Solarstromspeicher weiter zu öffnen und zu beleben“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW.
Als Einstieg in eine Speicherstrategie schlägt der Verband eine Reihe von Sofortmaßnahmen vor, mit denen sich Speicher aus eigener Kraft am Markt behaupten können und die heimische Hightech-Branche ihre Spitzenposition ausbauen kann. Nicht hohe Zuschüsse seien dabei entscheidend, sondern der Abbau von Marktbarrieren. „Speicher sollten neben Erzeugung, Netz und Verbrauch endlich als eigenständiges Element des Energiesystems definiert und anerkannt werden“, so Körnig. „Belastungen mit Steuern und Umlagen müssen abgebaut, netzdienliche Wirkungen dagegen honoriert werden.“ Längst überfällig sei etwa die Abschaffung der EEG-Umlage auf die solare Eigen- und Direktversorgung, von der gespeicherte Solarenergie sogar teils doppelt betroffen sei. Außerdem sollten Speicher künftig auch gleichzeitig an allen Strommärkten teilnehmen dürfen, so die politische Forderung des BSW.
Man sei zuversichtlich, dass die Wünsche in der Politik auf offene Ohren stoßen werden. Der Verband verweist dabei auf eine bereits zwischen Union, FDP und GRÜNEN in den Sondierungsgesprächen erzielte Übereinkunft, Speichertechnologien „durch den Abbau von bürokratischen Hemmnissen sowie Umlagen und Abgaben voranzubringen und weiter zu fördern“.
Körnig: „Wir erwarten, dass eine neue Bundesregierung diese Aufgabe sehr ernst nehmen wird. Jetzt entscheidet sich, wer bei dieser globalen Schlüsseltechnologie langfristig technologisch und industriell die Nase vorne hat.“
Das vollständige Impulspapier Stromspeicherpolitik des BSW findet sich hier.

27.11.2017 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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