SMA steigert Umsatz und Ergebnis in härter werdendem Markt

Wechselrichterhersteller SMA hat gute Zahlen im ersten Halbjahr 2018 hingelegt, hat aber auch Herausforderungen zu bestehen, z. B. die plötzliche Kürzung der PV-Ausbauziele in China. Foto: SMA
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat Wechselrichterhersteller SMA mehr Wechselrichterleistung verkauft, einen höheren Umsatz verbucht und und das Ergebnis verbessert. Das geht aus dem jetzt vorgelegten Halbjahresbericht des Unternehmens hervor.

Demnach verkaufte SMA im ersten Halbjahr 2018 Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von rund 4,3 GW (H1 2017: 3,8 GW) und steigerte den Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahrs um 3,5 Prozent auf 394,6 Mio. Euro (H1 2017: 381,1 Mio. Euro). Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf die positive Entwicklung in den Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) sowie Asien-Pazifik (APAC) zurückzuführen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von Januar bis Juni 2018 auf 40,9 Mio. Euro (EBITDA-Marge: 10,4 Prozent; H1 2017: 29,2 Mio. Euro, 7,7 Prozent). Das EBITDA im Berichtszeitraum sowie im Vergleichszeitraum 2017 ist durch positive Sondereffekte beeinflusst. Die Bruttomarge lag bei 24,5 Prozent (H1 2017: 19,2 Prozent).
Positive Geschäftsentwicklung
Das Konzernergebnis betrug im ersten Halbjahr 2018 11,2 Mio. Euro (H1 2017: 8,8 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag somit bei 0,32 Euro (H1 2017: 0,25 Euro). Mit einer Nettoliquidität von 393,4 Mio. Euro (31.12.2017: 449,7 Mio. Euro) und einer Eigenkapitalquote von 52,7 Prozent (31.12.2017: 50,3 Prozent) weist SMA weiterhin eine sehr solide Bilanzstruktur auf. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über eine langfristige Kreditlinie bei inländischen Banken von 100 Mio. Euro.
Markt wird härter
„SMA verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 insbesondere in Asien und Europa eine positive Geschäftsentwicklung. Das ist ein gutes Ergebnis, denn unsere Produktionsabläufe wurden durch die allgemeine Knappheit elektronischer Bauteile beeinträchtigt. Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir mit einer Verbesserung der Liefersituation und höheren Umsätzen. Wichtige Wachstumsimpulse werden insbesondere von Europa und Asien sowie den mittelgroßen Solarstromanlagen ausgehen“, erklärt SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. „Die für alle Marktteilnehmer völlig überraschende Kürzung der PV-Ausbauziele sowie die Absenkung der Einspeisevergütung in China wird die weltweite Nachfrage beeinflussen. Der SMA Vorstand rechnet bis 2020 nur noch mit einem jährlichen Wachstum des für SMA zugänglichen Marktes von sieben Prozent auf 7,6 Mrd. Euro (vormals 9,2 Mrd. Euro). Durch Produktinnovationen, die wir in den kommenden sechs bis zwölf Monaten in den wichtigsten Solarmärkten einführen, haben wir bereits Antworten auf den zu erwartenden Preisdruck im Hardwaregeschäft gefunden. Darüber hinaus wird uns unsere Kompetenz im Bereich des Energiemanagements sowie der Integration von Batteriespeichern helfen, in das margenstärkere System- und Dienstleistungsgeschäft vorzudringen.“
Vorstand bestätigt Ergebnisprognose
Der SMA Vorstand bestätigt die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2018. Sie sieht bei einem Umsatz von 900 Mio. Euro bis 1.000 Mio. Euro ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 90 Mio. Euro bis 110 Mio. Euro vor. Das EBITDA berücksichtigt erstmals Aufwendungen für den Aufbau des digitalen Geschäfts von mehr als 10 Mio. Euro. Die Abschreibungen werden sich nach Vorstandsschätzung auf ca. 50 Mio. Euro belaufen. Die Umsatz- und Ergebnisprognose des Vorstands basiert auf der Annahme, dass nicht in Erwartung weiter fallender Solarmodulpreise PV-Projekte in größerem Umfang verschoben werden. Zudem rechnet der Vorstand mit einer Verbesserung der Belieferungssituation mit elektronischen Bauteilen in der zweiten Jahreshälfte.
Der Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2018 steht auf der Internetseite

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