Gründerpreis für softwaregestützte Optimierung von EE-Inselsystemen

Foto: Oliver Lang
Die elena international GmbH hat den mit 50.000 Euro dotierten Leibniz-Gründerpreis 2019 erhalten. elena (electricity network analysis) bietet Software-Konzepte für  Mikro- und Inselstromsystemen auf Basis erneuerbarer Energien.

Elena ist eine Ausgründung aus dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Geschäftsidee basiert auf neuartigen Softwarelösungen und Analysen, die für Betreiber von Mikro- und Inselstromsystemen individuelle Szenarien für die Umstellung auf Erneuerbare Energien unter Wahrung der Netzstabilität erstellen. Ihre Besonderheit sind die realistische Abbildung von Erneuerbare-Energien-Anlagen mit ihrem schwankenden Energieangebot sowie neue Analysemethoden zur Spannungs- und Frequenzstabilität, die auch bei der Optimierung des jeweiligen Energiemix eingesetzt werden.

Die Hauptzielgruppe von elena international sind Betreiber und Projektierer von autarken Mikro- und Inselstromsystemen, wie sie weltweit, oft in entlegenen Gebieten zu finden sind. Diese stehen als Netzbetreiber und Energieversorger vor dem Problem, die Netzsicherheit bei einem hohen Anteil erneuerbarer Energien zu gewährleisten, wenn durch einen hohen Anteil fluktuierender Energien ein Netzzusammenbruch droht. Bisher können solche autarken Stromsysteme oft nicht mehr als 30 Prozent erneuerbare Energien in ihr Netz bringen, obwohl sich gerade hier auf Grund hoher Dieseltransportkosten die Energiewende lohnt.
Hinter elena international stehen drei Gründerinnen und Gründer. Die Physikerin Dr. Sabine Auer (30) hat die Ausgründung auf der Basis ihrer Doktorarbeit zur Widerstandsfähigkeit von Stromnetzen mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und der Berliner Humboldt-Universität maßgeblich entwickelt. Christina Horn (29) erwarb ihren Wirtschaftsingenieur-Master am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und kümmert sich um die Geschäftsmodell-Entwicklung von elena. Am KIT war sie als Mitgründerin und Vorstand des Vereins r2b-student (research to business student) in der Unterstützung von Ausgründungsvorhaben engagiert.
Jan Liße (40) ist seit 2019 als Softwareentwickler und -architekt bei dem Spin-off dabei. Er studierte Medientechnik an der University of Applied Sciences in Hamburg und arbeitete 14 Jahre als Softwareentwickler.
Elena international wurde über die Initiative „Climate KIC“ des European Institute of Innovation and Technology zur Unterstützung von Innovationen gegen den Klimawandel sowie aktuell mit einem EXIST Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert.

Elena international wurde Mitte Februar 2019 als GmbH gegründet.
26.3.2019 | Quelle: Leibniz Gemeinschaft | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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