Österreich: PV-Fördermittel zur Hälfte aufgebraucht

Foto einer PV-Anlage auf einem Flachdach. Im Hintergrund ein Österreichisches Dorf und Berge.
Foto: Energetica
Nach nur knapp sieben Wochen sind die Fördermittel für PV-Kleinanlagen bereits zur Hälfte abgerufen. Der Bundesverband Photovoltaic Austria befürchtet nun, dass das bereits im zweiten Jahr in Folge gekürzte Budget, die österreichischen PV-Ausbauziele gefährdet.

Nach nur knapp sieben Wochen sind die Fördermittel für PV-Kleinanlagen bereits zur Hälfte abgerufen. Der Bundesverband Photovoltaic Austria befürchtet nun, dass das bereits im zweiten Jahr in Folge gekürzte Budget, die österreichischen PV-Ausbauziele gefährdet.

Der Ausbau der Photovoltaik in Österreich stockt. Denn die Bundesregierung hat 2018 das Förderbudget für PV-Kleinanlagen von 8,5 Mio. Euro auf knapp die Hälfte, nämlich 4,5 Mio. Euro, gekürzt. Die Auswirkungen dieser Kürzungen und die zögerliche Herangehensweise der Regierung sind somit bereits sichtbar. 2019 wurde das Förderbudget wiederholt gekürzt, auf nur noch 4,3 Mio. Euro. Diese neuerliche Kürzung steht einmal mehr im Widerspruch zu den von der Regierung postulierten Zielen.

Das vom Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) bereits prophezeite Resultat trat nun ein: Nach nur knapp sieben Wochen ist das Förderbudget zur Hälfte abgerufen, obwohl der Förderzeitraum bis Ende November angelegt ist. Bis zum Sommer wird vermutlich das gesamte Budget vergeben sein, und somit werden viele Anlagen nicht realisiert.

Damit in Österreich die Energiewende bis 2030 gelingt, muss das Ausbautempo deutlich erhöht werden. Den wesentlichen Impuls dafür soll das „Erneuerbaren Ausbau Gesetz“ (EAG) bringen, welches das bestehende, allerdings in die Jahre gekommene Ökostromgesetz ablösen soll. Das enorme Ausbaupotenzial der Photovoltaik muss jetzt rasch den Weg in die tatsächliche Umsetzung finden. Vera Immitzer, Geschäftsführerin des PVA, stellt klar: „Dafür benötigen wir dringend die entsprechenden Rahmenbedingungen sowie praxisnahe und endlich kontinuierliche Fördersysteme, die langfristige Planung zulassen und alle Schranken für diese wegweisende Technologie öffnen. Wir plädieren daher auf ein wirklich bahnbrechendes EAG, um gemeinsam in eine erfolgreiche Energiezukunft starten zu können. Ansonsten rennt uns die Zeit davon und wir laufen Gefahr, die Ziele zu verfehlen. Der Ausbau der Erneuerbaren steckt in einer Warteschleife, die es rasch aufzulösen gilt.“

26.4.2019 | Quelle: PVA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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