BSW: Geschäftsklimaindex auf Rekordniveau

Liniendiagramm des vierteljährlichen PV-Geschäftsklimaindexes 2005-2019; der Wert für das zurückliegende 1. Quartal 2019 zeigt den Höchstwert von 141,7.Diagramm: BSW
Der Photovoltaik-Geschäftsklimaindex ist im ersten Quartal 2019 auf ein Rekordhoch gesprungen. Die gute Stimmung in der Branche dürfte laut dem Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW) anhalten.

Die Stimmung in der PV-Branche ist so gut wie noch nie. Das zeigt der Anstieg des Geschäftsklimaindex Photovoltaik (GKI PV) auf einen Rekordstand von 141,7 Punkten. Nach Auskunft des BSW sei dies der höchste Wert seit Einführung des Indexes im Jahr 2005.

„Wachsende Märkte, neue Technologien und ein deutlich gestiegenes Klimaschutzbewusstsein bringen starke Zuversicht in die Branche“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. „Umsätze und Beschäftigungszahlen steigen. Für dieses Jahr rechnen wir mit zweistelligen prozentualen Zuwachsraten.“

Körnig weiter: „Wir erwarten eine baldige gesetzliche Fixierung deutlich höherer Ausbauziele und die Beseitigung überkommener Marktbarrieren. Solaranlagen zählen zu den wichtigsten Klimaschutz-Technologien. Die Photovoltaik steht bereits in ersten Marktsegmenten auf der Schwelle zur Unabhängigkeit von staatlicher Förderung. Bei der Errichtung neuer Kraftwerkskapazitäten ist Photovoltaik bei Akzeptanz, Ausbaugeschwindigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis inzwischen unschlagbar.“

Die Solarbranche habe in den vergangenen Jahren erfolgreich neue Geschäftsbereiche erschlossen. Das zeige sich auch an der Ausrichtung der unter dem Dach The Smarter E Europe vereinten Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive und EM-Power. Sie deckten das gesamte Spektrum solarer Geschäftsmodelle ab, von der Solarstromerzeugung über die Speicherung bis zur intelligenten Nutzung für Mobilität und Gebäudeversorgung. „Auch die Angebote zum Management, zum Zusammenspiel und zur Flexibilisierung verschiedener Energieerzeuger und Energieabnehmer werden immer intelligenter und zahlreicher“, so Körnig.
Wie eine weitere Umfrage im Auftrag des BSW ergab, wolle jeder zweite Eigenheimbesitzer Solarstrom vom Hausdach und jeder vierte eine eigene E-Tankstelle.

Die Photovoltaik- und Speichertechnik sei günstig und lasse sich flexibel und bedarfsgerecht einsetzen – für die Stromversorgung zu Hause, in Industrie und Gewerbe ebenso wie für das Laden von Elektrofahrzeugen. In Deutschland sind laut BSW vier Million Solaranlagen zur Strom- oder Wärmeerzeugung und über 130.000 Solarstromstromspeicher im Betrieb.

Der am Ende eines jeden Quartals vom Bundesverband Solarwirtschaft ermittelte Geschäftsklimaindex Photovoltaik (GKI PV) dient als Frühindikator für die Entwicklung des Solarmarktes in Deutschland. Zur GKI-Ermittlung werde am Ende eines jeden Quartals ein fester Kreis von Unternehmen aus der PV-Branche zu ihrer aktuellen Geschäftslage sowie ihren Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate befragt.

Die ausgewählten Unternehmen repräsentierten laut BSW jeweils die Wertschöpfungsstufen der Branche hinsichtlich Produktion, Handel und Installation. Der Befragungszeitraum erstreckte sich für das 1. Quartal 2019 vom 8. bis 14. April 2019.

14.5.2019 | Quelle: BSW  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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