Solibro startet Sanierung in Eigenverwaltung

Die Hoffnung lebt bei Solibro. Foto: Andre Forner
Der Sachwalter der Thalheimer Solibro GmbH zeigt sich optimistisch, dass der Dünnschicht-Solarhersteller einen Teil der Arbeitsplätze erhalten kann.

Der Photovoltaik-Hersteller hat am 23. August 2019 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Dessau-Roßlau gestellt. Am 4. September wurde Rechtsanwalt Henning Schorisch, Partner der deutschlandweit tätigen Kanzlei „hww hermann wienberg wilhelm“ , zum vorläufigen Sachwalter bestellt.
 
„Ich bin auf Basis erster Gespräche mit der Eigenverwaltung der Solibro GmbH verhalten optimistisch, dass eine Lösung für das Unternehmen gefunden und zumindest ein Teil der Arbeitsplätze erhalten werden kann“, so Sachwalter Schorisch. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 219 Arbeitnehmer.
 
„Vordringliches Ziel ist es, dass die Arbeitnehmer über die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes die Arbeitsentgelte für August 2019 erhalten und weiterhin das Unternehmen unterstützen“ so Schorisch. Die entsprechenden Anträge sind gestellt. Parallel prüft Rechtsanwalt Schorisch die wirtschaftliche Lage des Unternehmens sowie in Abstimmung mit der Geschäftsführung des Photovoltaik-Herstellers die Umsetzbarkeit eines angedachten Sanierungskonzeptes. Dessen Realisierung hängt vor allem von den Gesellschaftern der Solibro GmbH ab, welche die für die Restrukturierung des Unternehmens erforderlichen Gelder zur Verfügung stellen wollen.
 
„Die Solibro Hi-Tech GmbH und Solibro Research AB sind eigenständige Gesellschaften und nicht von diesem Insolvenzantragsverfahren betroffen“ erläutert Schorisch.
 
Die Solibro GmbH ist einer der weltweit führenden Hersteller von Dünnschichtsolarmodulen auf Basis von Kupfer, Indium, Gallium und Selen (CIGS) mit Hauptstandort in Thalheim (Bitterfeld-Wolfen).

9.9.2019 | Quelle: hww hermann wienberg wilhelm   | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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