Wandel der Mobilität: Normen und Standards fördern

Der Wandel der Mobilität ist anhand eines Bildes einer Stadt mit Hochhäusern dargestellt.Grafik: NPM
Wandel der Mobilität: Handlungsfelder für Standardisierung, Normung, Zertifizierung, Typgenehmigung.
Die Nationale Plattform Zukunft der Mobilität hat Empfehlungen zu Standards und Normen für Innovationen und Verbesserungen im Bereich der Mobilität vorgestellt.

Für den Wandel der Mobilität sind technische Rahmenbedingungen wie Standardisierung und Normung notwendig, damit diese in markttaugliche Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden können. Standards und Normen stellen Qualität, Sicherheit und Benutzbarkeit sicher und schützen getätigte Investitionen. Die Arbeitsgruppe AG 6 der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) hat dazu ein White Paper erarbeitet.

Emissionen im Verkehr können durch den Einsatz von nachhaltigen Energieträgern reduziert werden. Neue Formen der Mobilität ermöglichen neue Geschäftsmodelle. Wohn- und Lebensräume in der Stadt und auf dem Land können aufgrund eines reduzierten und optimierten Verkehrs neu gestaltet und die Teilhabe im Alter verbessert werden. Für all dies bedarf es technischer Rahmenbedingungen. In der NPM befasst sich eine eigene Arbeitsgruppe mit den notwendigen Empfehlungen zu Standards und Normen, die Innovationen und Verbesserungen im Bereich der Mobilität ermöglichen.

„Bei allem Fortschritt und technologischen Entwicklungen ist es wichtig, dass neue Produkte und Dienstleistungen hochwertig, sicher und funktional sind. Die Basis dafür sind branchenübergreifend definierte Standards und Normen sowie anerkannte Prozesse für Zertifizierung und Typengenehmigung“, erläutert Roland Bent, Leiter der AG 6 der NPM.

Für das White Paper hat die Arbeitsgruppe sechs Themenfelder für den Wandel der Mobilität identifiziert und aus Sicht der Standardisierung, Normung, Zertifizierung und Typgenehmigung mit ihren Handlungsfeldern beschrieben:

1. Trends in der Mobilität: Bestehende und neue Mobilitätskonzepte sowie das automatisierte und vernetze Fahren müssen zu einem ganzheitlichen System kombiniert werden.

2. Antriebsenergie: Eine flächendeckende und bedarfsorientierte Infrastruktur für die Antriebsenergien der Zukunft ist notwendig.

3. Stromnetz: Der Markthochlauf und der anschließende Massenmarkt der Elektromobilität müssen erfolgreich in das Stromnetz der Zukunft integriert werden.

4. Vernetzung: Eine verkehrsträgerübergreifende, intermodale sowie automatisierte und vernetzte Mobilität braucht sichere Schnittstellen und offene Kooperationsplattenformen.

5. Daten: Die Zukunft der Mobilität ist datenbasiert. Die Erhebung, Verwendung, Verarbeitung und der Schutz der Daten müssen organisiert werden.

6. Lebenszyklus: Die Nachhaltigkeit der zukünftigen Mobilitätslösungen muss über den gesamten Lebenszyklus betrachtet und bewertet werden.

Ziel der AG 6 ist es, bis 2021 aus diesen Themenfeldern wichtige, über alle betroffenen Branchen abgestimmte Handlungsempfehlungen über Schwerpunkt-Roadmaps zu erarbeiten. Diese Empfehlungen bilden die deutsche Normungs- und Standardisierungsstrategie zur Zukunft der Mobilität. Das White Paper der AG 6 steht unter diesem Link zum Download zur Verfügung.

7.11.2019 | Quelle: NPM | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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