Photovoltaik: Mietanlagen in Coronazeiten beliebt

Ein freistehendes Einfamilienhaus auf dem Lande beim Sonnenuntergang, von oben fotografiert mit Blick auf Spitzdach mit PV-Anlage.Foto: DZ-4 GmbH
Anbieter von Pachtmodellen für Photovoltaikanlagen sehen eine sonnige Zukunft.
Die Vermietung von Photovoltaikanlagen ist aktuell für Hauseigentümer attraktiv. Das legt eine Recherche der Solarthemen unter Anbietern nahe. Während bei privaten Anbietern von Pachtmodellen von PV-Mietanlagen das Geschäft für Privatkunden gut zu laufen scheint, konzentrieren sich Stadtwerke eher auf das Gewerbe.

Photovoltaik-Mietanlagen sind in Coronazeiten beliebt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Recherche der Solarthemen. So beobachtet der Berliner Anbieter von Solaranlagen zur Pacht, Enpal, eine vermehrte Nachfrage von Privatkunden. „Bei uns haben die Anfragen in der Coronakrise zugenommen“, sagt Enapal-Marketingchef Frank Köhler.

Hauseigentümer hätten auf der einen Seite jetzt mehr Zeit, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Anderseits mache sich mancher in diesen Tagen Gedanken um seine Liquidität. Die Miete eines Solaranlage sei mittelfristig aber günstiger als Strom zu einhundert Prozent aus dem Netz zu beziehen. Für den Anbieter sei es zugleich aber wichtig, die Kostenstruktur schmal zu halten.

Auch beim Wettbewerber DZ-4 brummt nach Solarthemen-Recherche das Geschäft. Zurückhaltender beurteilen hingegen Deutschlands Stadtwerke den Markt. Sie fokussierten sich immer weniger auf Privatkunden wie der Stadtwerke-Verbund ASEW gegenüber den Solarthemen deutlich macht.

Nach einer Studie der Verbraucherzentrale NRW von 2017 ist die Miete allerdings in den meisten Fällen teurer als der Kauf einer Photovoltaikanlage. Auch der Energiekonzern E.ON beurteilt das Segment gegenüber den Solarthemen zurückhaltend. Enpal-Marketingchef Köhler sieht demgegenüber für den Mietmarkt eine aussichtsreiche Zukunft. „90 Prozent der Dächer in Deutschland sind noch unbebaut“, sagt er. „Das ist für die Miete von Solaranlagen ein großes Potenzial.“ Zumindest, wenn in Deutschland Hemmnisse wie der 52 GW-Solardeckel endlich aufgehoben werden.

22.4.2020 | Quelle: Solarthemen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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