Akasol Geschäftsjahr 2019: Speicherhersteller auf Wachstumskurs

ZU sehen ist eine Mitarbeiterin von Akosol in der Produktion. Das Akasol Geschäftsjahr 2019 hat einen Personalzuwachs gebracht.Foto: Akasol AG
Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zum Umsatz) von Akasol sank gegenüber 2018 um 4,4 Prozentpunkte auf 28,4 % (2018: 32,8 %).
Die Akasol AG, ein deutscher Entwickler und Hersteller von Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Busse, Nutzfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Industriefahrzeuge, Schiffe und stationäre Anwendungen, hat im Jahr 2019 ihren dynamischen Wachstumskurs weiter fortgesetzt.

Die Umsatzerlöse des Unternehmens haben sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 120 % auf 47,6 Mio. Euro mehr als verdoppelt (2018: 21,6 Mio. Euro). Sie unterstreichen in Verbindung mit dem im Akasol Geschäftsjahr 2019 ebenfalls stark angestiegenen Auftragsbestand von 2 Mrd. Euro sowie der trotz Corona-Krise bisher stabilen Kundennachfrage nach Speicherlösungen eine weiterhin dynamische Entwicklung des Unternehmens. Mit dem erwirtschafteten Konzernumsatz für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde die von Akasol im November 2019 auf 43 bis 46 Mio. Euro angepasste Umsatzprognose leicht übertroffen.

Aufgrund von Einmalaufwendungen sowie den vorgezogenen, zielgerichteten Ausgaben zur Vorbereitung auf das weitere Unternehmenswachstum lag das bereinigte EBIT des Akasol-Konzerns im Rahmen der korrigierten Erwartungen und Möglichkeiten bei -2,4 Mio. Euro und entspricht damit einer bereinigten EBIT-Marge von -5,1 % zum Umsatz (Unbereinigtes EBIT 2019: -5,3 Mio. Euro; 2018: -1,0 Mio. Euro). Der Hauptgrund für das negative Unternehmensergebnis waren die im 4. Quartal kurzfristig reduzierten Abnahmemengen zweier Serienkunden, die sich zum Teil in das Geschäftsjahr 2020 verschoben haben. Dies hatte der Vorstand im Rahmen der angepassten Prognose für das Akasol Geschäftsjahr 2019 bereits Ende 2019 angekündigt.

Solide Eigenkapitalquote

Das unbereinigte EBITDA lag im Akasol Geschäftsjahr 2019 im Zuge der bereits aufgeführten Belastungen bei –3,2 Mio. Euro (2018: –0,2 Mio. Euro). Die Finanzlage des AKASOL-Konzerns erachtet der Vorstand als stabil. Eine hohe Eigenkapitalquote von soliden 63,4 % (2018: 88,4 %) sowie die verfügbaren liquiden Mittel und Kreditlinien von Finanzpartnern bilden eine verlässliche Grundlage für die weitere positive Entwicklung über das laufende Geschäftsjahr hinaus bis in das Jahr 2021.

“In dem für uns ersten vollen Jahr als börsennotiertes Unternehmen haben wir bedeutende organisatorische, prozessuale und strukturelle Weiterentwicklungen des Unternehmens vorangetrieben und in Verbindung mit der deutlichen Verdopplung unseres Konzernumsatzes ein entscheidendes Fundament für die Fortsetzung unseres anhaltenden Wachstumskurses geschaffen. Zudem unterstreichen Folgeaufträge weltweit agierender Kunden unsere Rolle als strategisch wichtiger Partner und Technologieführer im Bereich von leistungsstarken Lithium-Ionen-Batteriesystemen zur Elektrifizierung des Bus- und Nutzfahrzeugbereichs”, sagt Akasol-CEO Sven Schulz zusammen.

Starker Ausbau der Produktionskapazität

Um die steigenden Kundennachfragen nach leistungsfähigen Batteriesystemen erfüllen zu können, sei bereits im Dezember 2019, und damit sechs Monate früher als während des Börsengangs angekündigt, an Akasol s Produktionsstandort Langen die zweite Fertigungslinie installiert und wenige Monate später in Betrieb genommen worden. Mit ihr konnte das Unternehmen die jährliche maximale Produktionskapazität auf bis zu 800 MWh gegenüber 2019 mehr als verdoppeln.

Seit Mitte 2019 befindet sich zudem Akasols Gigafactory 1 am neuen Hauptsitz in Darmstadt im Bau, in der ab Mitte 2021 die Serienproduktion des neuen Ultrahochenergie-Batteriesystems AKASystem CYC starten wird. „Mit einer jährlichen Gesamtkapazität von bis zu 5 GWh in der neuen Gigafactory 1 bis voraussichtlich 2022 wird sich Akasol zu Europas größtem Batteriesystem-Hersteller für Nutzfahrzeuge entwickeln“, so Schulz. Dazu trage auch die planmäßige Expansion in die USA bei: Akasol hat im Geschäftsjahr 2019 begonnen, die strukturellen und organisatorischen Weichen für seinen ersten nordamerikanischen Produktionsstandort in Hazel Park, Michigan, zu stellen. „Dort wird in der zweiten Jahreshälfte 2020 die Inbetriebnahme der neuen Produktionslinie mit einer jährlichen Kapazität von 400 MWh erfolgen, die in einem zweiten Schritt sukzessive auf mehr als 1 GWh pro Jahr ausgebaut werden soll.“

Allerdings kann die aktuelle COVID-19-Pandemie die Geschäftstätigkeit des Akasol-Konzerns erheblich beeinträchtigen und sich in Produktionsstillstand, Auftragsrückgang sowie Schwierigkeiten in der Lieferkette niederschlagen. Momentan sind keine solchen Schwierigkeiten abzusehen, aber aufgrund der derzeit sehr geringen Visibilität ist es aktuell nicht möglich, eventuelle Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Akasol zu quantifizieren oder eine verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr zu treffen. Das Unternehmen wird diese umgehend vorlegen, sobald es die Auswirkungen von COVID-19 mit hinreichender Sicherheit berücksichtigen kann.

30.4.2020 | Quelle: Akasol Power | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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