Photovoltaik: Schwarzheide baut Mieterstrom aus

Blick auf ein Flachdach m,it Solarmodulen bei tioefstehender Sonne am Rande eines Wäldchens.Foto: Solarimo
In Schwarzheide kommt der Mieterstrom voran.
Die Wohnungsbaugenossenschaft Schwarzheide in Brandenburg setzt immer mehr auf Mieterstrom mit Photovoltaik. Nach anfänglich sechs Dächern werden nun zehn weitere mit Solarstrom für die Mieter bestückt.

Die Stadt Schwarzheide in Brandenburg baut den Mieterstrom aus. Genauer gesagt handelt es sich um die Wohnungsbaugenossenschaft (WBG) Schwarzheide. Nach anfänglich sechs Gebäuden rüstet sie nun weitere zehn Dachflächen mit Photovoltaik zur Stromerzeugung ihrer Mieter aus. Das teilte der Dienstleister Solarimo mit, mit dem der Vorstand der WBG die Verträge über zehn Gebäude an drei verschiedenen Standorten abgeschlossen hat. Zusammen mit den schon fertiggestellten Projekten werden die Solaranlagen der WBG im Jahr rund 500 Megawattstunden Strom erzeugen. Den Rest des Strombedarfs sichere Ökostrom aus 100% Wasserkraft.

Ersparnis von 20 Prozent

Anders als bei manch anderen Sanierungs- und Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudesektor werden bei Mieterstrom die Kosten nicht auf die Bewohner umgelegt. Stattdessen sparten die Mieter in Schwarzheide 20 Prozent der Stromkosten im Vergleich zum lokalen Grundversorgertarif. Das seien 156 Euro innerhalb eines Jahres bei einem Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden im Jahr. Durch die direkte Nutzung des Stroms im Haus entfallen Netzentgelten und Stromsteuern, was den Mieterstrom immer mindestens 10% günstiger mache. Das garantiere das Mieterstromgesetz.

“Zunächst waren wir skeptisch wegen der steuerlichen Risiken und dem ganzen Aufwand”, sagt WBG Vorstand Thomas Gehre. “Im Endeffekt mussten wir nur den Vertrag unterschreiben und uns um nichts weiter kümmern. Dass das Projekt auch bei den Mietern so gut ankommt, zeigt, dass dies der richtige Weg für uns als Genossenschaft ist.”. Für den Vorstand ist die Weiterführung der Mieterstromprojekte ein großer Schritt in Richtung eines modernen Gesamtkonzepts für attraktives, genossenschaftliches Wohnen.

Die beiden Parteien einigten sich auf das sogenannte Contracting-Modell: Solarimo plant, finanziert, baut und betreibt die PV-Anlagen auf den Dächern der Genossenschaft und kümmert sich auch um den Stromverkauf an die Mieter. Die Firma trägt auch das wirtschaftliche Risiko. “Wir bei Solarimo haben uns auf Genossenschaften spezialisiert“, sagt Solarimo Geschäftsführer Daniel Fürstenwerth. „Daher können wir Projekte wie diese sehr schnell umsetzen.”

21.7.2020 | Quelle: Solarimo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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