Photovoltaik: Künstliche Intelligenz für höhere Erträge

Eine Freiflächen-Solaranlage, auf der die Sonne reflektiert, vor einem Werksgelände.Foto: SMA Solar
SMA will künstliche Intelligenz für die Photovoltaik nutzen.
Wechselrichter-Spezialist SMA testet in einem Projekt mit Partnern wie künstliche Intelligenz die Performance von Photovoltaikanlagen und Speichersystemen verbessert.

In der Photovoltaik kann künstliche Intelligenz für höhere Erträge sorgen. Das untersucht SMA gemeinsam mit den Projektpartnern eoda GmbH, Testvolt GmbH, KEO GmbH, der Universität Kassel und der HAW Hamburg im Rahmen des Forschungsprojekts Digital-Twin-Solar. Wie SMA mitteilte, geht es dabei konkret um das Potenzial von Machine Learning und Künstlicher Intelligenz zur weiteren Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit von Photovoltaik- und Speichersystemen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt mit 3,5 Millionen Euro..

Wechselrichter seien Schlüsselkomponenten in Solaranlagen. Sie sorgten für optimale Energieerträge und eine zuverlässige Anlagenüberwachung. Sie speisten außerdem Solarstrom ins Netz und trügen mit Systemdienstleistungen zur Stabilität und Sicherheit der Stromnetze bei. „Dabei liefern die Geräte wertvolle Daten, die schon heute zur besseren Integration von Solarenergie ins Stromnetz genutzt werden.“ Das sagt Projektleiter André Gensler von SMA.

Lösungen für vorausschauende Wartungen

Die Vernetzung der Wechselrichter mit weiteren Systemkomponenten erlaube aber eine noch umfänglichere Datenerfassung. So sei die modellgetriebene Erzeugung eines ‚Digitalen Zwillings‘ ganzer PV-Systeme möglich. Damit können zukünftig auch umfangreichere Anlageneinheiten unter Verwendung von Maschinellem Lernen optimiert werden. Im Projekt Digital-Twin-Solar wollen die Partner die Möglichkeiten erforschen, daraus zukunftsweisende datenbasierte Dienstleistungen zu entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel Lösungen für die vorausschauende Wartung von PV-Systemen. Durch effizientere und zuverlässigere Planung und Betrieb könnten Solar- und Batteriespeichersysteme noch stärker zu einer weltweit nachhaltigen, sicheren und kostengünstigen Energieversorgung beitragen.

Kreiierung digitaler Zwillinge

Das jetzt gestartete Verbundforschungsprojekt Digital-Twin-Solar laufe über drei Jahre. Es befasse sich mit speziell auf die Solarenergienutzung und Stromspeichersysteme zugeschnittenen Lösungen für Digitale Zwillinge. Dabei gehe es zunächst um die Analyse der verfügbaren Daten. Die Spannweite reiche von der Datenerhebung in Entwicklung und Produktion bis hin zum Betrieb der PV- und Batteriesysteme am jeweiligen Einsatzort. Außerdem zähle die Erarbeitung der konzeptionellen, systemtechnischen, technologischen und wissenschaftlichen Grundlagen dazu. Ferner gehe es um Realisierung und Erprobung von Pilotsystemen.

29.7.2020 | Quelle: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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