Wärmepumpe und Solarstrom sichern hohe Eigenversorgung

Einfamiliemhaus freistehend mit PV-Anlage auf dem Dach und Garten.Foto: Gerhard Popp
Familie Popp versorgt ihre Wärmepumpe zu einem großen Teil mit der eigenen Photovoltaikanlage.
Eine Familie aus Bayreuth heizt mit einer Wärmepumpe, die mit einer Photovoltaikanlage und einem Speicher kombiniert ist. So kommen die Verbraucher auf einen Selbstversorgungsgrad von mehr als 50 Prozent.

Eine Wärmepumpe und Solarstrom sichern im Zusammenspiel mit einem Speicher eine hohe Wärmeversorgung für eine Familie in der Nähe von Bayreuth. Darüber informiert Speicherhersteller E3/DC anhand eines Praxisbeispiels. Das 2018 gebaute Einfamilienhaus mit KfW-Effizienzhaus-Standard 40 Plus verfüge dabei über rund 300 Quadratmeter Wohnfläche. Drei Personen lebten dort.

Hauseigentümer Gerhard Popp habe für sein altes Haus noch über 5.000 Liter Heizöl gebraucht. Nun wärme die Wärmepumpe das neue Haus und benötige nur 5.200 Kilowattstunden Strom. Das entspreche 520 Litern Heizöl. Dank des Hauskraftwerks von E3/DC könne er nun über die Hälfte des Strombedarfs für die Wärmepumpe, den Haushalt und das Elektroauto solar decken. Auf bis zu 80 Prozent Eigenversorgung, die mit E3/DC-Speichersystemen möglich sei, werde er wegen eines besonderen Stromverbrauchers im Haus und der Kälte der oberfränkischen Wintermonate allerdings nicht kommen.

Keine EEG-Umlage

Für die Heizung und Erwärmung des Dusch- und Trinkwassers komme eine Sole-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz mit vier bis zu 100 Meter tief reichenden Erdsonden. Die Wärme speichere ein 1.000 Liter-Pufferspeicher Die Stromversorgung übernehme eine Photovoltaik-Anlage mit 9,86 kWp Spitzenleistung. Zwar wäre auf dem Dach Platz für mehr Module gewesen. Doch ab 10 Kilowatt wäre eine anteilige EEG-Umlage fällig. Dadurch hätte sich die Wirtschaftlichkeit verschlechtert.

Für die Stromspeicherung habe Popp das dreiphasige Hauskraftwerk S10 E des Osnabrücker Herstellers E3/DC gewählt. Als er die Photovoltaik-Anlage im August 2018 in Betrieb nahm, habe die Netto-Speicherkapazität der Akkus 10,56 Kilowattstunden (kWh) betragen. Schnell habe er bemerkt, dass er von der tagsüber erzeugten überschüssigen Energie nachts noch mehr gebrauchen könnte. Deshalb habe er sein Hauskraftwerk im Juni 2019 mit einem weiteren Batteriemodul auf 15,84 kWh Netto-Kapazität erweitert.

Versorgungsgrad von 53 Prozent

Rund 13.000 kWh Strom benötige die Familie im Jahr. Davon verbrauche der Haushalt inklusive einer Sauna 55%, die Wärmepumpe 40% und das Elektroauto bisher 5%. 53% des Strombedarfs decke die PV-Anlage ab, die sich zu 32% aus direkter und zu 21% aus indirekter (Speicherentladung) Deckung zusammensetzen. 47% kämen aus dem Stromnetz. 

Über den betrachteten Zeitraum hinweg habe die Photovoltaik-Anlage mit knapp 10 kWp Spitzen-Leistung rund 11.850 kWh/Jahr erzeugt, das entspricht 1.200 kWh/kWp. Sein Einspeisetarif betrage 12,2 Cent/kWh, für Strom vom Energieversorger zahle die Familie 28 Ct/kWh.

Wie eine Auswertung zeige, sei die Eigenversorgung mit Solarstrom von 53% (1.8. bis 31.12.18) auf 58% im Jahr 2019 auf 64% in der ersten Jahreshälfte 2020 gestiegen.

6.8.2020 | Quelle: E3/DC | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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