Enercon: neue Turbine hält auch Taifunen stand

Eine Windkraftanlage während der Errichtung in einer flachen ländlichen Region mit Windpark am Horizont.Foto: Enercon GmbH
In Leuze steht der Enercon-Prototyp für Starkwindstandorte.
Das ostfriesische Windenergieunternehmen Enercon hat den Prototyp einer Windturbine für Starkwindstandorte in Belgien errichtet. Sie soll in einer Ausführung sogar Taifunen widerstehen.

Der Windkraftpionier Enercon hat eine neue Turbine entwickelt, die auch Taifunen stand halten soll. Das teilte die Firma aus Aurich mit. Demnach hat Enercon im belgischen Leuze den Prototypen der Reige E-115 EP3 E3 auf einem Stahlrohrturm mit einer Nabenhöhe von 92 Metern errichtet. Mit der Anlage für Starkwindstandorte vervollständige die Firma nun ihr Portfolio. Design und Architektur verschiedener Komponenten basierten dabei auf denen der E-138 EP3. Unter anderem würden an dem Standort Parameter der in der E-138 EP3 E2 erprobten Anlagensteuerung angepasst und übertragen.

Dank des stringent verfolgten Gleichteilkonzepts profitierten alle Anlagentypen der EP3-Plattform von Erfahrungen und Weiterentwicklungen einzelner Anlagentypen. Somit generiere das Unternehmen Synergieeffekte in der gesamten Supply Chain über die Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Logistik, Aufbau, Vertrieb und Service. Außerdem führe dies zur Senkung der Energiekosten. „Rotorblätter, Generator und Türme wurden kostenoptimiert und spezifisch für die E-115 EP3 E3 ausgelegt“, sagt Enercon-Projektleiter Klaas Kinzner.

Windstärken bis zu 89 m/s

Insgesamt will Enercon drei Turbinen des Typs in Leuze errichten. Die Inbetriebnahme des Prototyps ist noch im September geplant. Feldtests sollen dann Erkenntnisse für den Serienanlauf liefern. Die neue Turbine werde mit einer Nennleistung von 2,99 und 4,2 MW sowie Nabenhöhen zwischen 67 und 149 Metern verfügbar sein.

Darüber hinaus hat Enercon eine Variante der Anlage entwickelt, die den besonderen Windverhältnissen in Taifun-Regionen und Windstärken bis zu 89 m/s gewachsen sei. „Neben den Anlagenkomponenten muss die elektrische Ausstattung und die Systemsteuerung für die besonders in Asien auftretenden Wetterphänomene spezielle Anforderungen erfüllen“. Das sagte Jan Carsten Ziems, verantwortlicher Systemingenieur des Projektes. Das gelte beispielsweise in der Ausstattung zur Windnachführung, da bei Taifun-Wirbelstürmen ein Ausfall des elektrischen Netzes zu berücksichtigen sei.

21.8.2020 | Quelle: Enercon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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