Steag realisiert acht Photovoltaik-Solarparks in Ungarn

Zu sehen ist einer der im Bau befindlichen Photovoltaik-Solarparks in Ungarn.Foto: Steag
Hier in Balassagyarmat haben die Arbeiten am Photovoltaik-Solarpark bereits begonnen.
Erstmals baut die Solar-Tochter SENS von Steag Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Ungarn. Bis Frühjahr 2021 müssen die acht Projekte mit der Stromeinspeisung beginnen.

Die Photovoltaik soll durchstarten – dieses Ziel hat sich die Regierung in Budapest im Zuge des EU-weiten Ausbaus erneuerbarer Energien gesetzt. Sie fördert daher den Bau neuer Photovoltaik-Solarparks in Ungarn. Diesen Kurs für mehr grünen Strom aus Solarenergie unterstützt auch die in Würzburg ansässige Steag Solar Energy Solutions GmbH (SENS), eine Tochter des Essener Energieunternehmens Steag. Sie baut nun erstmals acht PV-Projekte in dem osteuropäischen EU-Mitgliedsland.

Im Auftrag der österreichischen Green Source GmbH realisiert SENS als Generalunternehmerin binnen der kommenden acht Monate an fünf Standorten PV-Projekte mit einer installierten Leistung von insgesamt 65 Megawatt. Diese setzen sich aus 130 einzelnen 500 kW-Projekten zusammen. Nach Fertigstellung sollen so jährlich rund 78.000 Megawattstunden grüner Strom ins ungarische Stromnetz eingespeist werden.

Der Auftrag, der gemeinsam mit der LSG Building Solutions GmbH (LSG Group) umgesetzt wird, umfasst die Planung und Installation von schlüsselfertigen Anlagen sowie die dazugehörigen Netzanschlüsse nahe der ungarischen Hauptstadt Budapest sowie an weiteren Standorten im Norden und Osten des Landes.

Bauarbeiten starteten im August

Bereits im August begann die SENS an den verschiedenen Standorten mit Bauarbeiten für die neuen Photovoltaik-Solarparks in Ungarn: Bis zum nächsten Frühjahr entstehen nun nahe den Städten Göd und Szöd drei Freiflächen-Anlagen mit einer installierten Leistung von 31,2 MW. Zeitgleich sollen auch zwei Solarparks mit 11,3 MW im nördlichen Balassagyarmat sowie weitere mit einer Leistung von 22,5 MW in den Gemeinden Nyirbogdany und Nyirbator im Osten des Landes fertiggestellt werden. Verbaut werden darüber hinaus 130 Transformatorstationen, um den gewonnenen Solarstrom ins örtliche Stromnetz einspeisen zu können.

Auslaufende KÁT-Lizenzen führen zu engem Zeitplan

Der Zeitplan ist aufgrund der in Ungarn geltenden Regularien eng bemessen. Dort werden sogenannte KÁT-Lizenzen vergeben. Sie garantieren Unternehmen eine festgeschriebene Einspeisevergütung über einen Zeitraum von bis zu 25 Jahren. Für die acht Projekte werden insgesamt 130 KÁT-Lizenzen ausgestellt – die Einspeisung des grünen Stroms in das ungarische Netz muss dafür jedoch vor dem Sommer 2021 beginnen.

Weitere Expansion in Osteuropa

SENS hat bereits mehrere Projekte in Osteuropa erfolgreich realisiert. Darunter waren auch Aufträge für die Green Source an mehreren Standorten in Russland. Sowohl in der eigenen Projektentwicklung als auch in der Realisierung von Projekten auf der Freifläche und für Industriekunden wird SENS das Wachstum auf dem osteuropäischen Markt weiter vorantreiben. Neben Ungarn stehen hier vor allem Rumänien und Griechenland im Fokus.

Ungarn hat hohes Potenzial beim Solarstrom

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Ungarn liegt derzeit bei rund 13 Prozent. Der Anteil der Solarenergie macht sogar nur ein bis zwei Prozent aus. Zum Vergleich: In Deutschland beliefen sich die entsprechenden Werte 2019 auf 40,2 beziehungsweise 7,4 Prozent. Insofern sehen Experten in Ungarn noch erhebliche Potenziale für Photovoltaik, die sich erschließen lassen. Das hat auch die ungarische Regierung erkannt. Sie setzt zur Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien zunehmend auf kleine PV-Anlagen aber auch große Photovoltaik-Solarparks in Ungarn.

15.9.2020 | Quelle: Steag | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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