ABO Wind bringt Photovoltaik in Ungarn ans Netz

Blick über einen Photovoltaikpark in Ungarn.Foto: ABO Wind
ABO Wind will in Ungarn mehr als 100 Megawatt Photovoltaik bauen.
Der deutsche Projektentwickler ABO Wind hat ein zweites Solarprojekt in Ungarn realisiert. Weitere Photovoltaikvorhaben sollen folgen.

ABO Wind bringt Photovoltaik in Ungarn ans Netz. Der Solarpark mit 6,5 Megawatt installierter Nennleistung befindet sich in der Nähe von Püspökladány im Osten des Landes. Wie der Projektentwickler aus Wiesbaden mitteilte, hat das Vorhaben auch Anspruch auf einen Tarif des Vergütungssystems KÁT, das bis Ende 2016 galt. Der feste, inflationsindexierte Tarif betrage aktuell 33 Forint (rund 9,4 Eurocent) je Kilowattstunde. Er gelte ab Inbetriebnahme über einen Zeitraum von 20 Jahren. Mittlerweile ermittelt Ungarn für neue Projekte ähnlich wie Deutschland mittels Ausschreibungen die Vergütung für Solarstrom.

„ABO Wind will einen wesentlichen Beitrag zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung Ungarns leisten“, sagt Bereichsleiter Patrik Fischer. „Dazu planen wir, uns mit weiteren Solarprojekten an Ausschreibungen zu beteiligen sowie Projekte für private Stromlieferverträge zu entwickeln und zusammen mit dem Endinvestor ans Netz zu bringen.“

Die ungarische Tochtergesellschaft ABO Wind Hungary wurde 2018 gegründet und arbeitet von einem Büro in Budapest aus. In Létavértes, rund 50 Kilometer östlich von Püspökladány, hatte ABO Wind Mitte 2019 ein erstes ungarisches Projekt mit 6,2 MW installierter Nennleistung in Betrieb genommen. Außerdem arbeite ABO Wind Hungary an weiteren ungarischen Solarparks mit mehr als hundert Megawatt Leistung. Dazu zählen weitere Projekte mit Anspruch auf den KÁT-Tarif.

Photovolatikmarkt für viele Projektierer interessant

ABO Wind hat die beiden bereits errichteten ungarischen Solarparks mit zusammen 12,7 Megawatt Nennleistung zwischenzeitlich an den dänischen Investor Obton A/S verkauft.

Immer mehr Projektentwickler engagieren sich im ungarischen Photovoltaikmarkt. So hat der Dienstleister SPIE im letzten Herbst den bisher größten PV-Park des Landes realisiert. Außerdem ist die Photon Energy dort präsent.

Dennoch gehöre Ungarn in Europa laut ABO Wind zu den kleineren Märkten für erneuerbare Energien. Nur etwa 10 Prozent des Stroms stamme aus Erneuerbaren. Stattdessen dominiere die Atomkraft. Innerhalb der erneuerbaren Energien sind aber Solarenergie und Biomasse die am stärksten genutzten Technologien. Die Kapazität der Solarenergie, die 2018 bei 700 Megawatt lag, hat bis Mitte 2019 auf rund 1,1 Gigawatt zugenommen.

16.4.2020 | Quelle: ABO Wind| solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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