Dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität: Zwischenbericht vorgelegt

Zu sehen ist das Deckblatt vom Zwischenbericht zur dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität.Grafik: dena
Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen haben sich seit der ersten dena-Leitstudie Integrierte Energiewende deutlich verändert.
Ziel der dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität ist es, Pfade zu beschreiben, wie Deutschland bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden kann. Sie betrachtet die vier Sektoren Energiewirtschaft, Gebäude, Industrie und Verkehr. Weit mehr als 100 Institutionen und Unternehmen sind an der Studie beteiligt.

Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) einen Zwischenbericht zur dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität veröffentlicht. Der Bericht gibt Einblick in die Arbeit auf der Suche nach Lösungen für ein klimaneutrales Leben und Wirtschaften bis zum Jahr 2050. Dabei verfolgt die Leitstudie einen systemisch integrierten Ansatz. Er bezieht weit mehr als 100 Institutionen und Unternehmen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik sowie aus Zivilgesellschaft, Natur- und Umweltschutz ein. Wissenschaftliche Institutionen und Gutachter begleiten die Studie. Breite wissenschaftliche Expertise soll so zusammen mit Experten-Know-how zu belastbaren und praktikablen Ergebnissen führen.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung: „Klimaneutralität ist eine echte Mammutaufgabe. Sie ist zweifelsohne erforderlich und birgt eine Reihe von Chancen. Sie stellt Wirtschaft, Gesellschaft und Politik aber auch vor Herausforderungen, die nicht durch Einzelmaßnahmen zu lösen sind. Das Bild der Energieversorgung und die Vorstellungen von den Entwicklungen in den unterschiedlichen Sektoren haben sich in den vergangenen Jahren ebenso grundlegend verändert wie die Ansprüche an effektiven Klimaschutz.

Zum Projekt Dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität

Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen haben sich seit der ersten Dena-Leitstudie Integrierte Energiewende deutlich verändert. Deutschland hat ein Klimapaket mit ausgefeilten Regelungen auf den Weg gebracht und sich für Klimaneutralität im Jahr 2050 ausgesprochen. Auch die Zielsetzungen des European Green Deal und dessen mögliche Auswirkungen auf die europäischen und deutschen Klimaziele spielen eine wichtige Rolle.

Gleiche Wettbewerbsbedingungen E-Autos und alternative Kraftstoffe gefordert

Das Institut für Wärme und Mobilität (IWO) leitet aus dem Zwischenbericht ab, dass die Politik die Rahmenbedingungen für strombasierte Brennstoffe und Biokraftstoffe verbessern sollte. „Die Zwischenergebnisse der Dena-Leitstudie schaffen Klarheit. Flüssige und gasförmige zunehmend treibhausgasneutrale Kraft- und Brennstoffe werden in Gebäuden und im Verkehr zum Erreichen der Klimaziele benötigt – mit Elektrifizierung und Effizienzsteigerungen allein wird es nicht gehen“, erklärt IWO-Geschäftsführer Adrian Willig. Dabei sollten – neben strombasierten Fuels – allerdings auch die Potenziale von Biokraftstoffen nicht unterschätzt werden.

Der ganzheitliche Ansatz der Studie mit breiter Beteiligung und wissenschaftlichem Beirat sei zu begrüßen. „Auf den Abschlussbericht können wir jetzt schon gespannt sein“, so Willig. Die Politik sei allerdings gut beraten, nicht bis dahin abzuwarten. „Bislang sind zum Beispiel noch keine gleichen Wettbewerbsbedingungen für Fahrzeuge, die alternative Kraftstoffe nutzen, und Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb gegeben. Die Politik sollte jetzt zügig die Weichen dafür stellen, dass alternative Kraft- und Brennstoffe ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele erfüllen können“, so Willig.

Der Zwischenbericht zur Dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität ist unter dem nebenstehenden Link zu finden.

25.3.2021 | Quelle: Dena, IWO | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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