Digitalisierung kann Wert von Solarstrom steigern

Eine PV-Freiflächenanlagen auf grüner Wiese unter blauem HimmelFoto: stock.adobe.com / © protectnature
Ein Solarpark in Deutschland.
Digitalisierung kann die Wirtschaftlichkeit von Solarstrom steigern, indem sie Kosten senkt und den Marktwerkt optimiert.

Die Digitalisierung wird den wirtschaftlichen Erfolg von Solarstrom voranbringen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Publikationsreihe der Versicherungs- und Risikobewertungsgesellschaft DNV aus den Niederlanden, deren erster Teil heute veröffentlicht wurde. Die Reihe mit dem Titel „More than the sun: A solar report series“ zeigt, dass digitale Werkzeuge die Kosten senken und den Wert des Solarstroms steigern können.

Die Berichte geben einen Ausblick auf die nächsten 30 Jahre. Die Reihe soll erklären, wie Digitalisierung PV-Eigentümern helfen kann, in einem dynamischen Markt mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu erreichen und so die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft zu beschleunigen.

PV-Wachstum sorgt für Kannibalisierung

Laut dem Energy Transition Outlook der DNV wird Solarenergie 2050 ein Drittel des Stroms erzeugen. Teilweise geht dies auf stetig sinkende Technologie- und Energieerzeugungskosten zurück. Dennoch sehen sich Investoren und Betreiber Herausforderungen gegenüber. Denn auf den Märkten wird der fluktuierende Strom aus erneuerbaren Quellen schwächer bewertet. Zudem führt das Wachstum an PV-Strom zu einer Kannibalisierung bei den Marktpreisen. Diese Trends werden sich in der nächsten Dekade verschärfen.

„Die Digitalisierung innerhalb der PV-Assets und Prozesse wird nicht nur die Kosten senken, sondern auch den Gesamtwert der PV-Produktion im Markt steigern. Sie wird die nötigen Einblicke und Integration ermöglichen, die nötig sein werden, damit Solarprojekte in einer immer stärker auf Wettbewerb ausgerichteten Umgebung lukrativ funktionieren können“, sagt Dana Olson, Global Solar Segment Leader bei DNV und Autorin des Berichts.

Digitalisierung kann Kosten senken

Seitens der Investition werden erweiterte Analysen und Maschinelles Lernen die Kosten für den Bau, die Entwicklung und Inbetriebnahme senken. Auf der Betriebsseite werden digitale Werkzeuge kontinuierlich den Prozess der Stromproduktion und -lieferung optimieren. Automatische Inspektionen der Anlagen, Vegetationsmanagement und die Verarbeitung von Wärmebildern werden Informationen für Programme zur Vorbeugenden und Vorausschauenden Wartung liefern.

Die Digitalisierung hilft auch, Energiespeicher zu integrieren und den Solarstrom so wertvoller zu machen. Sie ermöglichte es, direkt mit dem Netz über die Verfügbarkeit und den Bedarf an Energie und an Systemdienstleistungen zu kommunizieren. Somit kann die Stromlieferung auch bis nach Sonnenuntergang verschoben werden. Dadurch können PV-Anlagen höhere Preise in Auktionen und Power Purchase Agreements erzielen.  

12.4.2021 | Quelle: DNV | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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