25 Jahre Tag der erneuerbaren Energien: Zeit für die Energiewende im Eigenheim

Zu sehen ist ein Feldweg über den zwei kräftige Bäume ragen, ein Landschaftsfoto als Symbol für den Tag der erneuerbaren Energien.Foto: Pixabay_silviarita
Heute steht eine große Bandbreite an emissionsarmen Heiztechnologien zur Verfügung.
Vor 25 Jahren wurde der Tag der erneuerbaren Energien ins Leben gerufen und feiert am 24. April 2021 sein Jubiläum. Heizen mit erneuerbaren Energien hat Nachholbedarf.

Heute spielen Energieträger wie Sonne, Umweltwärme, Holz oder organische Abfälle eine entscheidende Rolle bei der Wärmeversorgung. Welche Möglichkeiten es gibt, um die ganz persönliche Energiewende zu starten, darüber informiert zum Tag der erneuerbaren Energien das Serviceportal Intelligent heizen.

Lösungen, die erneuerbare Ressourcen für die Energie- und Wärmegewinnung nutzen, leisten einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und haben dazu geführt, dass heute eine große Bandbreite an emissionsarmen Heiztechnologien zur Verfügung steht. Von Solarkollektoranlagen über Biomasseheizungen und Wärmepumpen bis hin zu Erneuerbare Energien-Hybridheizungen. Diese Technologien kann man in das bestehende Heizsystem integrieren oder geschickt kombinieren. Finanzielle Hilfe bietet die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die der Bund Anfang 2021 eingeführt hat.

Gesetzliche Regularien für mehr Klimaschutz

Bis 2050 will die Bundesregierung eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreichen. Bereits 2020 hat sie daher die staatlichen Fördermittel für den Einsatz erneuerbarer Energien aufgestockt. Während die BEG Anreize schafft, in erneuerbare Energien zu investieren, schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Neubau die anteilige Nutzung erneuerbarer Energien vor und verbietet im Bestand ab 2026 den Einbau von Öl- oder Kohleheizungen. Die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen regelt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Auch die 2021 eingeführte CO2– Steuer, die mit einer Preiserhöhung für fossile Brennstoffe einhergeht, setzt einen Anreiz für klimafreundliche Energieträger. Ein großer Vorteil von erneuerbaren Energien: Sie lassen sich gut kombinieren.

Erneuerbare Energien als Ergänzung zum bestehenden Heizsystem

Wer mit moderner Brennwerttechnik heizt und Energie einsparen möchte, ohne gleich die ganze Heizungsanlage auszutauschen, kann die bestehende Brennwertheizung durch erneuerbare Energien ergänzen und zu einem hybriden Heizsystem ausbauen. Besonders gut geeignet zum Nachrüsten sind Solaranlagen. Sie können sowohl die Warmwasseraufbereitung übernehmen als auch beim Heizen unterstützen. Die dafür notwendigen Solarkollektoren lassen sich auf den meisten Dächern installieren. Auch wasserführende Pelletöfen lassen sich gut mit einer Brennwertheizung kombinieren. Das in der Wassertasche erwärmte Wasser wird automatisch in einen Pufferspeicher geleitet. Über den Pufferspeicher kann man auch eine Hybrid-Wärmepumpe, die Umweltwärme in Heizwärme umwandelt, mit dem Brennwertkessel verbinden. Eine intelligente Steuerung sorgt dafür, dass immer der vorteilhaftere Wärmeerzeuger angesteuert wird. Vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen können ohne größeren Aufwand nachträglich installiert werden. Bei hybriden Lösungen können Einzelgeräte miteinander kombiniert werden, es gibt aber auch Kompaktgeräte. Über die BEG sind folgende Förderzuschüsse möglich:

  • 30 Prozent für Solarthermieanlagen
  • 35 Prozent für wasserführende Pelletöfen
  • 35 Prozent für Wärmepumpe
Erneuerbare Energieträger als alleiniges Heizsystem

Eine andere Möglichkeit ist es, vollständig auf erneuerbare Energieträger umzusteigen. Das bietet sich im Neubau an, wird aber auch im Bestand mit hohen Fördermitteln durch die BEG belohnt. Besonders lukrativ ist der Austausch einer Ölheizung gegen eine Biomasseanlage, wie beispielsweise eine Pelletheizung. Dann schlägt neben der Austauschprämie Ölheizung zusätzlich der Innovationsbonus Biomasse von fünf Prozent zu Buche – vorausgesetzt die neue Anlage hält die Grenzwerte für Feinstaub von maximal 2,5 Milligramm je Kubikmeter ein. In diesem Fall übernimmt der Staat 55 Prozent der Kosten.

Doppelt gemoppelt: Erneuerbare Energien-Hybridheizung

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mehrere regenerative Energieträger zu einer Erneuerbare Energien-Hybridheizung (kurz EE-Hybridheizung) zu verbinden. Eine gute Partnerschaft bilden beispielsweise eine Pelletheizung und eine Solarthermieanlage. Die aus der Sonne gespeiste Energie hilft, den Verbrauch an Pellets zu minimieren und im Sommer kann die Pelletheizung ganz ausgeschaltet bleiben. Auch die Kopplung einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaik (PV)-Anlage bringt Vorteile. So kann man den selbstproduzierten Solarstrom für den Betrieb der Wärmepumpe nutzten. Auch eine Solarthermieanlage kann mit einer Wärmepumpe gemeinsam ein Heizsystem bilden.

Der Zeitpunkt, in alternative Lösungen zu fossilen Brennstoffen zu investieren, ist im Jubiläumsjahr des Tags der erneuerbaren Energien besonders günstig. Mehr zu den neuen Fördermitteln durch die BEG erfahren Sie hier: Förderseite.

Der Branchenverband BEE nimmt den Tag der erneuerbaren Energien zum Anlass zu einer Aktionswoche vom 19. Bis 25 April. Welche Veranstaltungen es vom BEE in der Aktionswoche zu erneuerbaren Energien gibt, ist unter dem nebenstehenden Link zu finden.

19.4.2021 | Quelle: VdZ | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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