EE-Mobilität: Neue Marktübersicht für Ladesysteme

Zwei Männer mit Elektroauto präsentieren eine Broschüre.Foto: Solar Promotion
Markus Elsässer, Solar Promotion GmbH und Johannes Brodführer, eliso, präsentieren die neue Marktübersicht.
Die Fachmesse Power2Drive stellt eine neue Marktübersicht Ladesysteme vor. Sie ist herstellerunabhängig, will einen Überblick über technische Details liefern und informiert über Förderungen.

Im Rahmen der EE-Mobilität liegt eine neue herstellerunabhängige Marktübersicht für Ladesysteme vor. Herausgeber ist die Power2Drive Europe, internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität, in Zusammenarbeit mit cosmix – Europas größter Plattform für Ladeinfrastruktur. Die EE-Mobilität spielt im Verkehr der Zukunft eine wichtige Rolle.

Der Anteil privater Ladevorgänge wird in den kommenden zehn Jahren weiter überwiegen – und zwar deutlich mit rund 80 Prozent. Davon geht laut P2D die Nationale Leitstelle für Ladeinfrastruktur in Deutschland aus. Lademöglichkeiten zu Hause, beim Arbeitgeber und an Einkaufszentren werden noch stärker gefragt sein. Die deutsche Bundesregierung fördert das und setzt dabei auf zukunftsweisende Kriterien wie die Steuerbarkeit der Ladelösungen und die Verwendung von Strom aus erneuerbarer Energie. Das Förderprogramm erfreut sich großer Beliebtheit. Denn seit dem Start des Programms Ende November 2020 wurden 385.000 Anträge auf die Förderung von 470.000 privaten Ladepunkten gestellt. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Anfang Mai bereits zum dritten Mal nachgelegt. Die Umsetzung der EU-Richtlinien zur Gebäudeenergieeffizienz sowie das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) erleichtern Mietern und Wohnungseigentümern zudem die Installation von Ladetechnik.

Die Ladetechnik wird perspektivisch im privaten wie auch im gewerblichen Segment vornehmlich AC-gestützt (Alternating Current, Wechselstrom) installiert. Bei gewerblichen Flotten werden auch leistungsstarke DC-Systeme (Direct Current, Gleichstrom) eine Rolle spielen, im öffentlichen Raum sogar ein flächendeckendes Netzwerk bilden. DC-Systeme erlauben es, Ladezeiten gering zu halten und die Ladeplätze effektiv zu nutzen. 150 Kilowatt oder mehr sind dabei die Regel. Die Ladetechnik im Straßenraum finanzieren und installieren derzeit vor allem Energieversorger. Zudem steigt die Zahl der Anbieter von mobilen Hochleistungssystemen etwa für temporäre Veranstaltungen. Diese koppeln Pufferspeicher mit DC-Ladepunkten.

Ladepunkte-Betreiber werden zu Tankstellen

Ähnlich wie Tankstellen heute, werden die Betreiber von Ladeinfrastruktur sowie deren Service Provider in naher Zukunft eine zentrale Rolle in der Mobilität einnehmen – und damit systemrelevant werden. Strom stellt in Zukunft das Äquivalent für Benzin / Diesel dar und wird idealerweise mit erneuerbaren Energien vor Ort erzeugt. Über den grünen Ladestrom wachsen der Energie- und Mobilitätsektor zusammen. Umso wichtiger ist die sinnvolle und effiziente Verteilung des zur Verfügung stehenden Stroms und damit die Einbeziehung der Netze, Gebäude und Fahrzeuge sowie der Stand- und Ladezeiten. Intelligente Ladesysteme mit entsprechendem Energie- und Lastmanagement, sowie einfache Bezahlfunktionen zur Abrechnung des Ladestroms sind notwendig. Insbesondere bei einer größeren Anzahl von Stellplätzen – etwa bei Unternehmen für deren Poolfahrzeuge, Mitarbeiter und Gäste – ist dies entscheidend. „Dabei muss die Autorisierung und Bezahlung für die E-Mobilisten genauso einfach und transparent funktionieren, wie heute das kontaktlose Bezahlen im Supermarkt“, so Jan Hammerschmied, Leiter für Ladeinfrastruktur bei cosmix.

Marktübersicht Ladesysteme macht Lösungen vergleichbar

Orientierung in diesem dynamisch wachsenden Bereich gibt die „Marktübersicht Ladesysteme“ der Fachmesse Power2Drive Europe, die in Zusammenarbeit mit cosmix, der Plattform für Ladeinfrastruktur neu aufgesetzt wurde. Die Marktübersicht ist so aufgebaut, dass sie allen Interessierten – vom Spezialisten bis zum Newcomer im Bereich Ladeinfrastruktur – einen Überblick über technische Daten bietet. Die Marktübersicht liefert Antworten auf Fragen wie: Welcher Stecker, wie viel Ladeleistung und wie viele Ladepunkte werden unterstützt? Ist ein intelligentes Lademanagement vorhanden? Auf welche Weise lassen sich Ladesäule oder Wallbox in ein Gebäude-, Energie- oder Flottenmanagement einbinden? Die Marktübersicht unterteilt hierzu 110 Produkte nationaler und internationaler Hersteller in Ladesäulen und Wallboxen sowohl im AC- (Normalladestationen) als auch im DC-Bereich (Schnellladestationen). Die Produkte werden anhand der Kategorien Ladepunkte, Ladeleistung, Ladeanschluss und -management sowie der Konnektivität zum Backend – also der Kommunikation zwischen Ladestationen und Managementsystem sowie der Netzwerkverbindung – charakterisiert.

Die Marktübersicht steht seit dem 31. Mai 2021 in deutscher und englischer Sprache als Download zur Verfügung. Im Webinar „Durchblick bei Ladesystemen – Marktübersicht und Förderungen“ am 15. Juni 2021 erläutert Jan Hammerschmied, Leiter für Ladeinfrastruktur bei cosmix, die aktuellen Features und Entwicklung des Ladeinfrastruktur am Markt. Im zweiten Teil wird Conrad Hammer, zuständig für die Bund-Länder-Kommunen Koordinierung bei Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur die derzeitigen Fördermöglichkeiten in Deutschland vorstellen. Die Anmeldung und weitere Informationen zum Webinar finden Interessierte hier.

1.6.2021 | Quelle: Power2Drive Europe | Solarserver
© Solarthemen Media GmbH

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