SKF Marine bei Großprojekt für schwimmendes Gezeitenkraftwerk mit an Bord

Zu sehen ist das schwimmende Gezeitenkraftwerk Orbital O2. Dieses soll im aktuellen Projekt weiterentwickelt werden.Foto: Orbital Marine
Gemeinsam mit SKF möchte Orbital das zukunftsweisende Design schwimmender Gezeitenturbinen, wie es bei der im Sommer 2021 in Betrieb genommenen Orbital O2 zum Einsatz kommt, weiterentwickeln.
Ein paneuropäisches Konsortium will ein schwimmendes Gezeitenkraftwerk zur Serienreife bringen. Es soll das seit diesem Sommer im Betrieb befindliche Orbital O2 als leistungsstärkstes schwimmendes Gezeitenkraftwerk der Welt ablösen.

Gute Nachrichten für SKF Marine und das Schweinfurter Ocean Energy Team. Der schottische Technologieentwickler Orbital Marine Power (Orbital) leitet ein paneuropäisches Konsortium zur Umsetzung des 26,7 Millionen Euro schweren Forward-2030-Projekts. Das Projekt soll den kommerziellen Einsatz von schwimmender Gezeitenenergie beschleunigen. SKF ist als technischer Partner für das Gezeitenkraftwerk mit an Bord.

Im Rahmen des Projekts will man die Orbital-Turbine weiterentwickeln und mit einer Wasserstoffproduktionsanlage und einem Batteriespeicher am European Marine Energy Center (EMEC) im schottischen Orkney verknüpfen. Dabei wollen die Projektpartner auch prüfen, wie sich große Verbände schwimmender Gezeitenkraftwerke in künftige CO2-neutrale Energiesysteme einbinden lassen. Und wie sich diese auf den Meeresraum und die Umwelt auswirken. Orbital fungiert sowohl als Projektkoordinator als auch führender Technologieentwickler.

Gezeitenkraftwerk zur Serienreife bringen

Gemeinsam mit SKF möchte Orbital das zukunftsweisende Design schwimmender Gezeitenturbinen, wie es bei der im Sommer 2021 in Betrieb genommenen Orbital O2 zum Einsatz kommt, weiterentwickeln und zur Serienreife bringen. SKF liefert hierfür erneut eine vollständig integrierte Antriebsstranglösung. Diese wird maßgeblich in Schweinfurt konstruiert und bei SKF Marine in Hamburg gebaut. Ziel ist es, die Nennleistung von derzeit 1 MW zu erhöhen, die Turbinenleistung zu verbessern und Serienproduktionsvorteile zu ermöglichen. So will man die Kosten für das Gezeitenkraftwerk erheblich senken.

Die Turbine aus dem neuen Forward-2030-Projekt wird nach Fertigstellung unmittelbar neben der Orbital O2 am EMEC-Standort Fall of Warness installiert. Damit löst es dieses als leistungsstärkstes schwimmendes Gezeitenkraftwerk der Welt ab und soll dann gemeinsam mit der O2 die weltweit leistungsfähigste schwimmende Gezeitenturbinenfarm bilden.

Für die Innovationsleistung bei der Entwicklung des Antriebsstrangs der Orbital O2 ist SKF für den renommierten deutschen Innovationspreis „Best of Industry Award“ nominiert. Die Abstimmung hierzu läuft noch bis zum 12. November online.

Michael Baumann, Manager Geschäftsentwicklung beim SKF Marine und Ocean Energy Team, sieht die Weichen für eine kommerzielle Nutzung der Gezeitenenergie durch das neue Projekt gestellt. „Die Finanzierung dieses Projekts durch die Europäische Kommission eröffnet völlig neue Perspektiven. Wir sind stolz darauf, Teil dieser aufregenden Reise mit Orbital zu sein, Technologien zu entwickeln und integrierte Antriebslösungen für umweltfreundliche Gezeitenkraft bereitzustellen. FORWARD 2030 wird ein großartiges Sprungbrett sein, um die kommerzielle und technische Wettbewerbsfähigkeit der Gezeitenenergie zu demonstrieren. Letztlich geht es darum, die Technologie zur Serienreife zu bringen.“

29.9.2021 | Quelle: SKF Marine | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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